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Hallenfußball: VfR wird Meister, und Marc Holzapfel ist kaum zu bremsen

Und wieder hat Marc Holzapfel zugeschlagen. Die Kugel zappelt im Netz des SV Reichenbach und Holzapfel dreht jubelnd ab. Der FV Eckersweiler hat im Halbfinale zum 3:3 ausgeglichen.  Foto: Michael Greber
Und wieder hat Marc Holzapfel zugeschlagen. Die Kugel zappelt im Netz des SV Reichenbach und Holzapfel dreht jubelnd ab. Der FV Eckersweiler hat im Halbfinale zum 3:3 ausgeglichen. Foto: Michael Greber

Im Finale hatte der FV Eckersweiler dann keine Kraft mehr. Nach tollen Leistungen in der Vorrunde und im Halbfinale scheiterte der C-Klässler schließlich erst im Endspiel der Hallenfußball-Meisterschaft der Verbandsgemeinde Baumholder in der Freisener Bruchwaldhalle am VfR Baumholder I. 6:1 gewannen die Baumholderer und setzten sich nicht nur deshalb die Krone des Turniers auf. Zuvor hatte die „Erste“ des VfR im vereinsinternen Halbfinale gegen seine „Zweite“ mit 3:1 die Oberhand behalten. VfR-Trainer Jörg Marcinkowski war mit den Darbietungen seiner Mannschaften zufrieden: „Wir waren in beiden Teams gut aufgestellt und haben den Ball gut laufen gelassen. Immer wenn wir schnell gespielt haben, hatten die unterklassigen Gegner Probleme“, meinte er. „Im Finale waren wir einfach platt, stehend k.o.“, bestätigte Marc Holzapfel, der Torjäger des FV Eckersweiler, der den Löwenanteil an einem grandiosen Turnier des C-Klassisten hatte.

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Holzapfel wurde mit acht Treffern Torschützenkönig und stellte seine Gegner ständig vor eine schier unlösbare Aufgabe. Immer wieder ließ er sich – mit dem Rücken zum Tor stehend – anspielen, drehte sich und kam zum Abschluss. Kongenial unterstützt wurde er von Enrico Willrich. Auf diese Art spielte sich der FVE durch die Vorrunde und besiegte dabei den enttäuschenden Titelverteidiger SV Heimbach und im Auftaktspiel die SG Unnertal klar.

Im Halbfinale trafen die Eckersweilerer auf den SV Reichenbach, ebenfalls ein C-Klasse-Verein. Auch die Reichenbacher vertrauten auf ein gefährliches Angriffsduo. Felix Ludwig und Waldemar Sonnengrün standen ihren Eckersweilerer Pendants kaum nach. Und so war das Halbfinale das einzige Spiel, in dem so richtig Pfiff war. Reichenbach ging mit 3:1 in Führung, doch der FV Eckersweiler bewies eine tolle Moral und schaffte den Ausgleich. In der Verlängerung gelang Thobias Doderer das 4:3. Letztlich gewann der FVE die Partie, weil er weniger Torgelegenheiten brauchte, um zu treffen. Außerdem lief Schlussmann John Jake Wnorowski zu großer Form auf. Dieses Halbfinale lieferte gewichtige Gründe, ihn zum besten Turniertorwart zu wählen. Im Endspiel gegen den VfR Baumholder halfen dann auch seine Heldentaten nichts mehr.

Die Elite des Turniers der Verbandsgemeinde Baumholder Arm in Arm. Der beste Spieler Oliver Simon vom VfR Baumholder wird eingerahmt von zwei Eckersweilerern; Torschützenkönig Marc Holzapfel (rechts) und John-Jake Wnorowski, der beste Torhüter des Turniers.  Foto: Michael Greber
Die Elite des Turniers der Verbandsgemeinde Baumholder Arm in Arm. Der beste Spieler Oliver Simon vom VfR Baumholder wird eingerahmt von zwei Eckersweilerern; Torschützenkönig Marc Holzapfel (rechts) und John-Jake Wnorowski, der beste Torhüter des Turniers.
Foto: Michael Greber

Der VfR Baumholder I stellte in Oliver Simon auch den besten Spieler des Tages, doch auch Simon konnte nicht verhindern, dass der VfR I nur schleppend in seine ersten beiden Gruppenspiele kam. Doch das Marcinkowski-Team blieb cool, obwohl es jeweils in Rückstand geriet. Dem Team war die Überzeugung anzumerken, dass es jederzeit in der Lage sei, zu treffen und den Rückstand umzubiegen. Abgezockt und cool gelang das auch. Beide VfR-Teams hatten zudem einen wichtigen Trumpf, beide bestanden zum Großteil aus Spielern, die in der Bezirksliga eingesetzt werden, und so waren sie logischerweise fitter als die anderen Mannschaften.

Während der FV Eckersweiler und der SV Reichenbach richtig klasse spielten, die SG Berglangenbach/Ruschberg und die SG Frauenburg in ihren Rahmen blieben, enttäuschten A-Klässler SG Unnertal und B-Klassen-Tabellenführer SV Heimbach auf der ganzen Linie.

Titelverteidiger Heimbach war nicht mit dem Vorjahr zu vergleichen – sicherlich auch, weil Marco Hebel, der vor Jahresfrist bester Spieler und Torschützenkönig war, diesmal nicht mitmischte. Aus dem Spiel heraus ging gar nichts für die Heimbacher.

Auch bei der SG Unnertal lief wenig bis nichts zusammen. Schon das erste Spiel gegen den FV Eckersweiler endete mit einem 1:4-Schock. Spielertrainer Alexis Currier mühte sich, hatte aber keinerlei Unterstützung und war selbst nicht in bester Verfassung.

In Gruppe B war der Sieg des SV Reichenbach über die SG Berglangenbach/Ruschberg entscheidend für den Einzug ins Halbfinale. Das 3:2 klingt dabei knapper, als das Spiel tatsächlich war. Gleich mehrfach vergaben die Reichenbacher das alles entscheidende 4:1. Die im Vergleich zum FV Eckersweiler geringere Effizienz entschied dann schließlich ja auch das Halbfinale.

Matthias Keidel/Sascha Nicolay