Mainz

Große Koalition: Klöckner will keine Mitgliederentscheide wie bei SPD

Julia Klöckner (CDU)
CDU-Oppositionsführerin in Rheinland-Pfalz: Julia Klöckner. Foto: Fredrik von Erichsen/Archiv

CDU-Bundesvize Julia Klöckner kann sich derzeit in ihrer Partei keine Mitgliederentscheide wie bei der SPD vorstellen. «Ich sehe keinen Grund, der SPD nachzurennen», sagte die rheinland-pfälzische CDU-Chefin der Nachrichtenagentur dpa in Mainz.

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«Bei uns wird das Führungspersonal gewählt, auch um Koalitionsverträge auszuhandeln und zu beschließen. Ich respektiere aber die Mitgliederbefragung der SPD für die große Koalition.»

Für die CDU sei sie dafür, bei Wahlprogrammen die Basis mit ausreichend Vertretern aus allen Bundesländern breit einzubinden. «Es ist auch gut, wenn ein großer Parteitag abschließend darüber entscheidet. Das hatten wir nicht immer.»

Klöckner sagte weiter, der Mitgliederentscheid sei für die SPD die letzte Rettung gewesen. Parteichef Sigmar Gabriel habe viel Gegenwind von der nordrhein-westfälischen Ministerpräsidentin Hannelore Kraft (SPD) bekommen. «Dabei hätte die SPD auch bei der Auswahl ihres Kanzlerkandidaten Peer Steinbrück alle Mitglieder befragen können. Das war eine Entscheidung im Hinterzimmer.»