Tripolis

Gaddafis Tage sind gezählt – doch was kommt danach?

"Game over" - das Spiel ist aus für Gaddafi. So zumindest sehen es die Gegner des Diktators. 
Foto: dpa
"Game over" - das Spiel ist aus für Gaddafi. So zumindest sehen es die Gegner des Diktators. Foto: dpa

Muammar el Gaddafi krallte sich zuletzt verzweifelt an seiner Herrschaft fest. Doch für den libyschen Machthaber wird es eng in Tripolis. Die Rebellen haben sich in blutigen Schlachten immer näher an die Hauptstadt herangekämpft, wo jetzt auch die Gaddafi-Gegner aus dem Untergrund zu den Waffen greifen.

Lesezeit: 10 Minuten
Anzeige

Tripolis – Muammar el Gaddafi krallte sich zuletzt verzweifelt an seiner Herrschaft fest. Doch für den libyschen Machthaber wird es eng in Tripolis. Die Rebellen haben sich in blutigen Schlachten immer näher an die Hauptstadt herangekämpft, wo jetzt auch die Gaddafi-Gegner aus dem Untergrund zu den Waffen greifen.

Die Aufständischen haben große Teile der Hauptstadt Tripolis unter ihre Kontrolle gebracht: Unbändigen Jubel gab es angesichts dieser Nachricht in Benghazi. Schon wird der Sturz des Regimes gefeiert.

dpa

Rebellenkämpfer lieferten sich am Wochenende schwere Gefechte um die Residenz Gaddafis in der Hauptstadt Tripolis. Der Aufenthaltsort des seit 42 Jahren herrschenden Gaddafi ist nicht bekannt.

dpa

Nachdem die Rebellen am Wochenende die Festnahme von Gaddafi-Sohn und Erben, Seif al- Islam, verkündeten, feiern die Menschen am 22 August 2011 in der von Rebellen gehaltenen Stadt Benghazi – am Dienstag tauchte Seif al-Islam jedoch im Fernsehen auf, vermeintlich auf freiem Fuß.

dpa

Die Libyer umarmten sich vor Freude.

AFP

Nachdem die Rebellen am Wochenende die Festnahme von Gaddafi-Sohn und Erben, Seif al- Islam, verkündeten, feiern die Menschen am 22 August 2011 in der von Rebellen gehaltenen Stadt Benghazi – am Dienstag tauchte Seif al-Islam jedoch im Fernsehen auf, vermeintlich auf freiem Fuß.

AFP

Immer wieder rufen die Feiernden „Allahu Akbar“ (übersetzt: Gott ist groß) und feuern Schüsse in die Luft.

AFP

Nachdem die Rebellen am Wochenende die Festnahme von Gaddafi-Sohn und Erben, Seif al- Islam, verkündeten, feiern die Menschen am 22 August 2011 in der von Rebellen gehaltenen Stadt Benghazi – am Dienstag tauchte Seif al-Islam jedoch im Fernsehen auf, vermeintlich auf freiem Fuß.

AFP

Nachdem die Rebellen am Wochenende die Festnahme von Gaddafi-Sohn und Erben, Seif al- Islam, verkündeten, feiern die Menschen am 22 August 2011 in der von Rebellen gehaltenen Stadt Benghazi – am Dienstag tauchte Seif al-Islam jedoch im Fernsehen auf, vermeintlich auf freiem Fuß.

AFP

Nachdem die Rebellen am Wochenende die Festnahme von Gaddafi-Sohn und Erben, Seif al- Islam, verkündeten, feiern die Menschen am 22 August 2011 in der von Rebellen gehaltenen Stadt Benghazi – am Dienstag tauchte Seif al-Islam jedoch im Fernsehen auf, vermeintlich auf freiem Fuß.

AFP

Nachdem die Rebellen am Wochenende die Festnahme von Gaddafi-Sohn und Erben, Seif al- Islam, verkündeten, feiern die Menschen am 22 August 2011 in der von Rebellen gehaltenen Stadt Benghazi – am Dienstag tauchte Seif al-Islam jedoch im Fernsehen auf, vermeintlich auf freiem Fuß.

AFP

Als er die Nachricht von der Gefangennahme und den Teilerfolgen in Tripolis hört, fällt ein Mann auf die Knie und betet.

AFP

Kämpfer der libyschen Rebellen geben Freudenschüsse in die Luft ab...

AFP

Nachdem die Rebellen am Wochenende die Festnahme von Gaddafi-Sohn und Erben, Seif al- Islam, verkündeten, feiern die Menschen am 22 August 2011 in der von Rebellen gehaltenen Stadt Benghazi – am Dienstag tauchte Seif al-Islam jedoch im Fernsehen auf, vermeintlich auf freiem Fuß.

AFP

Am Platz der Friedens in Benghazi klettern die Menschen mit Fackeln auf die Gebäude und feuern die jubelnde Menge an.

AFP

Nachdem die Rebellen am Wochenende die Festnahme von Gaddafi-Sohn und Erben, Seif al- Islam, verkündeten, feiern die Menschen am 22 August 2011 in der von Rebellen gehaltenen Stadt Benghazi – am Dienstag tauchte Seif al-Islam jedoch im Fernsehen auf, vermeintlich auf freiem Fuß.

AFP

Nachdem die Rebellen am Wochenende die Festnahme von Gaddafi-Sohn und Erben, Seif al- Islam, verkündeten, feiern die Menschen am 22 August 2011 in der von Rebellen gehaltenen Stadt Benghazi – am Dienstag tauchte Seif al-Islam jedoch im Fernsehen auf, vermeintlich auf freiem Fuß.

AFP

Nachdem die Rebellen am Wochenende die Festnahme von Gaddafi-Sohn und Erben, Seif al- Islam, verkündeten, feiern die Menschen am 22 August 2011 in der von Rebellen gehaltenen Stadt Benghazi – am Dienstag tauchte Seif al-Islam jedoch im Fernsehen auf, vermeintlich auf freiem Fuß.

AFP

Nachdem die Rebellen am Wochenende die Festnahme von Gaddafi-Sohn und Erben, Seif al- Islam, verkündeten, feiern die Menschen am 22 August 2011 in der von Rebellen gehaltenen Stadt Benghazi – am Dienstag tauchte Seif al-Islam jedoch im Fernsehen auf, vermeintlich auf freiem Fuß.

dpa

Nachdem die Rebellen am Wochenende die Festnahme von Gaddafi-Sohn und Erben, Seif al- Islam, verkündeten, feiern die Menschen am 22 August 2011 in der von Rebellen gehaltenen Stadt Benghazi – am Dienstag tauchte Seif al-Islam jedoch im Fernsehen auf, vermeintlich auf freiem Fuß.

dpa

Nachdem die Rebellen am Wochenende die Festnahme von Gaddafi-Sohn und Erben, Seif al- Islam, verkündeten, feiern die Menschen am 22 August 2011 in der von Rebellen gehaltenen Stadt Benghazi – am Dienstag tauchte Seif al-Islam jedoch im Fernsehen auf, vermeintlich auf freiem Fuß.

dpa

Nachdem die Rebellen am Wochenende die Festnahme von Gaddafi-Sohn und Erben, Seif al- Islam, verkündeten, feiern die Menschen am 22 August 2011 in der von Rebellen gehaltenen Stadt Benghazi – am Dienstag tauchte Seif al-Islam jedoch im Fernsehen auf, vermeintlich auf freiem Fuß.

dpa

Nachdem die Rebellen am Wochenende die Festnahme von Gaddafi-Sohn und Erben, Seif al- Islam, verkündeten, feiern die Menschen am 22 August 2011 in der von Rebellen gehaltenen Stadt Benghazi – am Dienstag tauchte Seif al-Islam jedoch im Fernsehen auf, vermeintlich auf freiem Fuß.

dpa

Nachdem die Rebellen am Wochenende die Festnahme von Gaddafi-Sohn und Erben, Seif al- Islam, verkündeten, feiern die Menschen am 22 August 2011 in der von Rebellen gehaltenen Stadt Benghazi – am Dienstag tauchte Seif al-Islam jedoch im Fernsehen auf, vermeintlich auf freiem Fuß.

dpa

Nachdem die Rebellen am Wochenende die Festnahme von Gaddafi-Sohn und Erben, Seif al- Islam, verkündeten, feiern die Menschen am 22 August 2011 in der von Rebellen gehaltenen Stadt Benghazi – am Dienstag tauchte Seif al-Islam jedoch im Fernsehen auf, vermeintlich auf freiem Fuß.

dpa

Als der Rebellenführer Mustafa Abdel Jalil am 22. August 2011 verkündet, dass Saif al-islam im Zuge eines Angriffs auf Tripolis gefangen genommen worden sei, bricht in Benghazi und laut Sky News auch in Teilen von Tripolis spontan Jubel aus.

AFP

Nachdem die Rebellen am Wochenende die Festnahme von Gaddafi-Sohn und Erben, Seif al- Islam, verkündeten, feiern die Menschen am 22 August 2011 in der von Rebellen gehaltenen Stadt Benghazi – am Dienstag tauchte Seif al-Islam jedoch im Fernsehen auf, vermeintlich auf freiem Fuß.

dpa

Nachdem die Rebellen am Wochenende die Festnahme von Gaddafi-Sohn und Erben, Seif al- Islam, verkündeten, feiern die Menschen am 22 August 2011 in der von Rebellen gehaltenen Stadt Benghazi – am Dienstag tauchte Seif al-Islam jedoch im Fernsehen auf, vermeintlich auf freiem Fuß.

dpa

Nachdem die Rebellen am Wochenende die Festnahme von Gaddafi-Sohn und Erben, Seif al- Islam, verkündeten, feiern die Menschen am 22 August 2011 in der von Rebellen gehaltenen Stadt Benghazi – am Dienstag tauchte Seif al-Islam jedoch im Fernsehen auf, vermeintlich auf freiem Fuß.

dpa

Nachdem die Rebellen am Wochenende die Festnahme von Gaddafi-Sohn und Erben, Seif al- Islam, verkündeten, feiern die Menschen am 22 August 2011 in der von Rebellen gehaltenen Stadt Benghazi – am Dienstag tauchte Seif al-Islam jedoch im Fernsehen auf, vermeintlich auf freiem Fuß.

AFP

Nachdem die Rebellen am Wochenende die Festnahme von Gaddafi-Sohn und Erben, Seif al- Islam, verkündeten, feiern die Menschen am 22 August 2011 in der von Rebellen gehaltenen Stadt Benghazi – am Dienstag tauchte Seif al-Islam jedoch im Fernsehen auf, vermeintlich auf freiem Fuß.

AFP

Nachdem die Rebellen am Wochenende die Festnahme von Gaddafi-Sohn und Erben, Seif al- Islam, verkündeten, feiern die Menschen am 22 August 2011 in der von Rebellen gehaltenen Stadt Benghazi – am Dienstag tauchte Seif al-Islam jedoch im Fernsehen auf, vermeintlich auf freiem Fuß.

AFP

Mit stolz erhobenen Gewehren feiern die Rebellen inmitten jubelnder Zivilisten.

AFP

Nachdem die Rebellen am Wochenende die Festnahme von Gaddafi-Sohn und Erben, Seif al- Islam, verkündeten, feiern die Menschen am 22 August 2011 in der von Rebellen gehaltenen Stadt Benghazi – am Dienstag tauchte Seif al-Islam jedoch im Fernsehen auf, vermeintlich auf freiem Fuß.

AFP

Nachdem die Rebellen am Wochenende die Festnahme von Gaddafi-Sohn und Erben, Seif al- Islam, verkündeten, feiern die Menschen am 22 August 2011 in der von Rebellen gehaltenen Stadt Benghazi – am Dienstag tauchte Seif al-Islam jedoch im Fernsehen auf, vermeintlich auf freiem Fuß.

AFP

In der Nacht zum Montag streckte Gaddafis Leibgarde die Waffen, wie Sprecher der Aufständischen im Sender Al-Dschasira berichteten. Am frühen Montagmorgen sollen die Rebellen laut Sky News auch den Grünen Platz im Herzen von Tripolis unter ihre Kontrolle gebracht haben.

dpa

Nachdem die Rebellen am Wochenende die Festnahme von Gaddafi-Sohn und Erben, Seif al- Islam, verkündeten, feiern die Menschen am 22 August 2011 in der von Rebellen gehaltenen Stadt Benghazi – am Dienstag tauchte Seif al-Islam jedoch im Fernsehen auf, vermeintlich auf freiem Fuß.

dpa

Nachdem die Rebellen am Wochenende die Festnahme von Gaddafi-Sohn und Erben, Seif al- Islam, verkündeten, feiern die Menschen am 22 August 2011 in der von Rebellen gehaltenen Stadt Benghazi – am Dienstag tauchte Seif al-Islam jedoch im Fernsehen auf, vermeintlich auf freiem Fuß.

AFP

Nachdem die Rebellen am Wochenende die Festnahme von Gaddafi-Sohn und Erben, Seif al- Islam, verkündeten, feiern die Menschen am 22 August 2011 in der von Rebellen gehaltenen Stadt Benghazi – am Dienstag tauchte Seif al-Islam jedoch im Fernsehen auf, vermeintlich auf freiem Fuß.

dpa

Feuerwerk und die Flagge der Rebellen in Benghazi.

dpa

Im März drohte Seif al-Islam, der Sohn und Erbe Gaddafis, noch damit, dass seine Kräfte nach Benghazi, der Rebellenhochburg im Osten Libyens, vorrücken würden. Jetzt soll er von den Rebellen festgesetzt worden sein. Allerdings trat er entgegen der Meldungen vom 22. August am 23. August anscheinend auf freiem Fuß im TV auf.

AFP

Nachdem die Rebellen am Wochenende die Festnahme von Gaddafi-Sohn und Erben, Seif al- Islam, verkündeten, feiern die Menschen am 22 August 2011 in der von Rebellen gehaltenen Stadt Benghazi – am Dienstag tauchte Seif al-Islam jedoch im Fernsehen auf, vermeintlich auf freiem Fuß.

AFP

Nachdem die Rebellen am Wochenende die Festnahme von Gaddafi-Sohn und Erben, Seif al- Islam, verkündeten, feiern die Menschen am 22 August 2011 in der von Rebellen gehaltenen Stadt Benghazi – am Dienstag tauchte Seif al-Islam jedoch im Fernsehen auf, vermeintlich auf freiem Fuß.

AFP

Nachdem die Rebellen am Wochenende die Festnahme von Gaddafi-Sohn und Erben, Seif al- Islam, verkündeten, feiern die Menschen am 22 August 2011 in der von Rebellen gehaltenen Stadt Benghazi – am Dienstag tauchte Seif al-Islam jedoch im Fernsehen auf, vermeintlich auf freiem Fuß.

AFP

Nachdem die Rebellen am Wochenende die Festnahme von Gaddafi-Sohn und Erben, Seif al- Islam, verkündeten, feiern die Menschen am 22 August 2011 in der von Rebellen gehaltenen Stadt Benghazi – am Dienstag tauchte Seif al-Islam jedoch im Fernsehen auf, vermeintlich auf freiem Fuß.

AFP

Nach den Jubelfeiern in der Nacht im Zentrum der Hauptstadt, harrten Zivilisten am Montag in ihren Wohnungen aus. Dass sich der Sohn Gaddafis am Dienstag offensichtlich doch auf freiem Fuß befindet, dürfte bei vielen Menschen in Libyen für Irritationenn sorgen.

AFP

Die Leibgarde von Gaddafi habe die Waffen niedergelegt, sagten Sprecher der Aufständischen dem Sender Al-Dschasira. Wo sich Gaddafi befindet, ist unklar. Der nationale Übergangsrat will die Verantwortlichen in Libyen vor Gericht stellen.

AFP

Angeblich hat sich der Diktator inzwischen in Richtung algerischer Grenze abgesetzt, seine Familie wird bereits in Tunesien vermutet – alles deutet auf einen heimlichen Abgang ins Exil hin.

Höchste Zeit also, darüber nachzudenken, was nach Gaddafi kommt. Allen Szenarien ist dabei eines gemein: die Gefahr, dass Libyen ins Chaos stürzt. Wer auch immer die Führung übernimmt, das heißt noch lange nicht, dass Stabilität hergestellt ist. Am Ende könnte auch ein neues autoritäres Regime oder die Spaltung des Landes stehen – mit gravierenden Auswirkungen auf die humanitäre Lage und die wirtschaftlichen und Sicherheitsinteressen der internationalen Gemeinschaft.

Als Kriegsverbrecher gesucht

Eine Flucht ins Exil wird durch den bestehenden Haftbefehl des Internationalen Strafgerichtshofs gegen Gaddafi, seinen Sohn Seif el Islam und Geheimdienstchef Abdualla el Senussi behindert. Denn damit sind 116 Staaten verpflichtet, die Gesuchten als mutmaßliche Kriegsverbrecher festzunehmen und an Den Haag zu überstellen – wenn sich dazu die Gelegenheit bietet. Doch auch den gesuchten sudanesischen Staatschef Omar el Baschir hat das bislang nicht daran gehindert, weiterhin vor allem afrikanische Länder zu bereisen, obwohl sie das Statut des Gerichtshofs unterschrieben haben. Die Realität sieht eben oftmals anders aus als die Theorie der internationalen Strafjustiz.

Die vollständige Enthauptung des Regimes könnte schnell in einen komplexen Bürgerkrieg führen. Die Rebellenbewegung wird vor allem durch das gemeinsame Ziel zusammengehalten, Gaddafi loszuwerden. Bei genauerem Hinsehen ist sie eine brodelnde Melange diverser Gruppen und deren vielfältigen Ansprüchen. Frühere Regimeanhänger, die aus Enttäuschung oder Opportunismus die Seite gewechselt haben, Zivilisten und Militärs, liberale Demokraten und radikale Islamisten, Exilanten und unzählige Stämme mit ganz eigenen Interessen – ohne die Projektionsfläche Gaddafi gerät die politische, ethnische und regionale Fragmentierung der libyschen Gesellschaft zum Hindernis für eine neue Machtstruktur. So wäre auch kaum mehr sicherzustellen, dass nicht die falschen Fraktionen Zugriff auf die Waffenarsenale des Landes bekommen.

Das heißt vor allem: Ein geordneter Übergang zu einer neuen stabilen Regierung in Libyen ist entscheidend und müsste vorzugsweise in Verhandlungen zwischen Rebellen und Gaddafi-Anhängern vereinbart werden. Gerüchteweise soll es solche Treffen in Tunesien unter Beteiligung mehrerer ausländischer Parteien bereits gegeben haben. Ob dabei auch ein möglicher Abgang Gaddafis diskutiert wurde, liegt völlig im Dunkeln. Die internationale Gemeinschaft ist in jedem Fall gut beraten, schnell auf die neuen Entwicklungen zu reagieren. Das Mandat für die militärische Operation der Nato läuft Ende September aus, könnte jedoch verlängert werden. Die zugrunde liegende UN-Resolution legitimiert den Einsatz mit dem Schutz der Zivilbevölkerung. Auf Sicht könnte aber in letzter Konsequenz auch eine robustere Intervention nötig werden, als dies bislang der Fall ist – etwa um einen chaotischen Bürgerkrieg einzudämmen und währenddessen weitreichender humanitärer Hilfe den Zugang zu sichern.

Künftige Führung braucht Hilfe

Unterstützung würde eine künftige Führung Libyens ohnehin benötigen. Der Wiederaufbau ist eine gewaltige Aufgabe, sowohl politisch als auch logistisch: Funktionierende Institutionen, Entfernung von Minen, Aufarbeitung von Verbrechen des Regimes, die Restauration der Öl- und Gasproduktion – das alles wird Jahre dauern, viel Geld kosten und erfordert einen ungeheuren Lernprozess.

Von unserem Redakteur Carsten Luther