Simmern

FCK will auf Kontinuität, TSV auf frisches Blut setzen

Nenad Lazarevic (in Blau) bleibt beim FC Karbach, Martin Weber (rechts) wechselt von der SG Mülheim-Kärlich zum TSV Emmelshausen. Foto: Schmitt
Nenad Lazarevic (in Blau) bleibt beim FC Karbach, Martin Weber (rechts) wechselt von der SG Mülheim-Kärlich zum TSV Emmelshausen. Foto: Schmitt

Wie sehen die Kaderplanungen bei den beiden Fußball-Rheinlandligisten aus dem Vorderhunsrück aus? Die RHZ liefert die Antworten:

Lesezeit: 3 Minuten
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FC Karbach

Der Tabellenzweite hat noch einige offene Baustellen im Kader. Vor allem bei Pascal Romes, Sascha Freymann, Tobias Dahm, Maurice Fischer und Sebastian Mintgen ist noch keine Entscheidung gefallen, ob sie ein weiteres Jahr in Karbach spielen (dürfen). „Mit einigen von den genannten Namen würden wir gerne weiterarbeiten“, sagt der FC-Chef Daniel Bernd. Keine Zukunft mehr in Karbach haben Torwart Marc Reifenschneider, der zum Bezirksligisten TuS Rheinböllen wechselt, und Mittelfeldspieler Artur Weirich, der noch keinen neuen Verein hat. Der Rest des Kaders wird wohl in Karbach bleiben. Namentlich sind das neben den beiden Torhütern Florian Bauer und Lukas Schmitt die 16 Feldspieler David Eberhardt, Tim Puttkammer, Maximilian Junk, Philipp Flaßhaar, Patrick Birkner, Sebastian Platten, Julian Hohns, Tobias Rauch, Nenad Lazarevic, Marco Gietzen, Oscar Feilberg, Tobias Schinnen, Thomas Klasen, Selim Denguezli, Sanel Rahic und Fabian Nass. „Stand jetzt sieht es bei diesen Spielern so aus, dass sich beide Seiten vorstellen können, weiter miteinander zu arbeiten“, sagt Bernd, der verrät, dass er von den fünf „offenen Baustellen“ vier gerne pro Karbach abschließen würde. Namen nannte Bernd nicht, nur soviel: „Wenn das klappt, hätten wir einen 22-Mann-Kader für die nächste Saison. Dann holen wir gar keinen Neuen.“ Keine Transfers in Karbach? „Ja, die Zeit der hohen Fluktuation soll vorbei sein“, meint Bernd. „Die jetzige Mannschaft soll – egal in welcher Liga – die Möglichkeit haben, sich einzuspielen. Es ist ermüdend für die Mannschaft, immer wieder neue Hierarchien zu bilden. Außerdem darf man nicht vergessen, dass wir im Winter mit vier Neuen schon einen Vorgriff auf die neue Saison gemacht haben.“

TSV Emmelshausen

Der abstiegsgefährdete Lokalrivale kann den ersten Transfererfolg verbuchen: Martin Weber kommt von Ligarivale SG Mülheim-Kärlich. Der Stürmer ist 22 Jahre alt und „weiß, wo das Tor steht“, wie TSV-Abteilungsleiter Winfried Hawig sagt. In dieser Runde hat Weber aber noch nicht getroffen – aus zweierlei Gründen: Er war oft verletzt und hat zudem im Sturm keinen Geringeren als Liga-Top-Torjäger Christian Wiersch vor sich. In Emmelshausen soll Weber zum Führungsspieler reifen. „Er ist mein Wunschspieler“, sagt Trainer Marco Pfeffer, der hofft, dass noch weitere junge Spieler den Weg nach Emmelshausen finden. „Drei, vier Neue sollen noch kommen“, sagt auch der Sportliche Leiter Karl Hartmann: „Wir führen derzeit einige gute Gespräche mit jungen Spielern.“ Ein Türöffner könnte dabei die Verpflichtung von Thomas Baitzel sein. Baitzel löst als Co-Trainer Jochen Niel ab und kennt vor allem die Koblenzer Nachwuchsfußballszene wie seine Westentasche. Baitzel war Jugendtrainer beim FC Metternich. Es war Pfeffers Wunsch, dass Baitzel ihm künftig zur Seite steht: „Thomas war nach Udo Hourle mein erster Seniorentrainer damals auf der Karthause. Wir kennen uns seit mehr als 20 Jahren. Wir haben die gleiche Denkensweise, er lebt den modernen Fußball. Ich bin froh, dass er mich ab nächster Saison unterstützt.“ Weber als neuer Stürmer und Baitzel als neuer Co-Trainer stoßen also zum TSV. Bleibt die Frage: Wer verlässt die Vorderhunsrücker? Defensivmann Igor Mut verabschiedet sich im Sommer. Er studiert in Darmstadt und hat dort bereits einen neuen Klub. Zudem kehrt wie berichtet Stürmer Christoph Weber zu B-Klässler SG Leiningen zurück. Fragezeichen stehen noch hinter Torwart Yoshua Grundmann, Björn Rheinbay – und auch Eric Peters. Ab dem 1. Juli tritt der Ex-Oberliga-Kicker in Münster eine neue Arbeitsstelle an. „Erics Spielerpass bleibt bei uns“, sagt Karl Hartmann. „Er wird nächste Saison sicher ein paar Spiele für uns machen“, geht Winfried Hawig einen Schritt weiter. Und was sagt Trainer Marco Pfeffer? „Ich hoffe, dass er jedes Wochenende da ist“, hat Pfeffer Peters keineswegs abgeschrieben. Dass gleiche gilt für Torwart Lukas Will I, der unter der Woche in Luxemburg arbeitet, aber weiter dem TSV zur Verfügung steht. Die Offerte von Regionalligist TuS Koblenz lehnte Will I übrigens ab. Interessant: In Luxemburg hält sich Will I ab Sommer unter der Woche beim Erstligisten CS Grevenmacher fit. Peters und Will I bleiben – genau wie Torhüter Lukas Will II sowie die Feldspieler Jonas Bersch, Philipp Rath, Andi Retzmann, Lukas Seis, Julian Feit, Sascha Hachenthal, Dennis Gaida, Marcel Christ, Pascal Tillmanns, Nils Bast, Tim Rohbeck, Ufuk Kurt, Tobias Lenz, Dominik Bender und Markus Boos. Mit Neuzugang Weber macht das bis dato 19 Mann. Die Argenthaler Maurice Volkweis und Raphael Kauer und der Sohrener Alex Singer, die Emmelshausen gerne verpflichtet hätte, haben dem TSV derweil abgesagt. Michael Bongard