Zahlen und Fakten zum Afghanistan-Einsatz

Die Einrichtung der internationalen Schutztruppe Isaf (International Security Assistance Force) wurde nach den Anschlägen vom 11. September im Dezember 2001 vom Sicherheitsrat der UNO beschlossen.

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Die Einrichtung der internationalen Schutztruppe Isaf (International Security Assistance Force) wurde nach den Anschlägen vom 11. September im Dezember 2001 vom Sicherheitsrat der UNO beschlossen. Die Soldaten sollen für Stabilität sorgen und den Wiederaufbau des Landes unterstützen. Seit 2003 wird die Isaf von der Nato geführt.

Ende 2010 waren rund 130 000 Isaf-Soldaten aus 48 Ländern in Afghanistan stationiert. Größter Truppensteller waren die USA mit rund 100 000 Soldaten. Nach Großbritannien mit rund 9500 Soldaten ist Deutschland mit etwa 5000 Soldaten der drittgrößte Isaf-Beteiligte. Die Obergrenze für das Bundeswehrkontingent beträgt 5000 Soldaten plus eine Reserve von 350 Soldaten. Die USA wollen ihr Kontingent bis Herbst 2012 um ein Drittel verkleinern. Bis Ende 2014 sollen alle ausländischen Kampftruppen abziehen. Seit 2001 wurden mehr als 2500 ausländische Soldaten im Afghanistan-Einsatz getötet. Auch 52 Bundeswehrsoldaten verloren ihr Leben, 34 von ihnen bei Anschlägen oder Gefechten.

Durch den Krieg in Afghanistan starben seit 2001 jedes Jahr Schätzungen zufolge Hunderte Zivilisten. Die meisten kamen durch Anschläge der Aufständischen ums Leben, einige aber auch durch Fehler von Isaf-Soldaten. Auch die Bundeswehr beging Fehler: Am 4. September 2009 gab es einen Bombenangriff, bei dem mindestens 90 Menschen, darunter viele Zivilisten, getötet wurden.