Koblenz/München

Vita Hubert Aiwanger: Als Parteichef nicht unumstritten

Hubert Aiwanger ist gelernter Landwirt – und hat ausgerechnet mithilfe eines Stipendiums der CSU-nahen Hanns-Seidel-Stiftung ein Studium zum Diplom-Ingenieur (FH) der Landwirtschaft an der Fachhochschule Weihenstephan absolviert.

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Er sei aber nie darauf angesprochen worden, der CSU beizutreten, erzählt Aiwanger, der nun mit seinen Freien Wählern den Christsozialen Konkurrenz macht. Im März wehte dem Parteichef ein kräftiger Wind entgegen. Der Landesvorstand im Saarland forderte seine Ablösung als Bundesvorsitzender. Zuvor war der designierte Spitzenkandidat zur Bundestagswahl, Stephan Werhahn, zur CDU gewechselt.

Der Adenauer- Enkel hatte Aiwanger unter anderem „diktatorische Führungsverhältnisse wie in Kuba“ vorgeworfen. Sein größter politischer Erfolg war der Einzug der Freien Wähler in den bayerischen Landtag. Derzeit sind sie mit 21 Sitzen die drittstärkste Fraktion in München.

Vor der Landtagswahl am kommenden Sonntag liegen die Freien Wähler in den Umfragen bei 7 bis 8 Prozent. Das ist deutlich weniger als vor fünf Jahren. Falls allerdings die SPD doch eine Chance zum Regieren bekommen sollte – wonach es derzeit eher nicht aussieht –, wäre sie nicht nur auf die Grünen, sondern auch auf die Freien Wähler als Partner angewiesen.

Hubert Aiwanger ist mit Tanja Schweiger liiert. Sie ist ebenfalls Landtagsabgeordnete der Freien Wähler. Das Paar hat ein gemeinsames Kind.