Tim Kosmetschke liebt an Weihnachten das Kontrastprogramm

Zum Ausgleich: Stirb langsam Teil 1 bis 3 Ausführliche Schießereien, wüste Verfolgungsjagden, ein Actionheld, der vorzugsweise im blutverschmierten Unterhemd gegen das Böse der Welt kämpft, dazu derb-lustige Sprüche: Auf den ersten Blick mögen die „Stirb langsam“-Folgen (1988 bis 1995) mit Bruce Willis keine echten Weihnachtsfilme sein.

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Zum Ausgleich: Stirb langsam Teil 1 bis 3

Ausführliche Schießereien, wüste Verfolgungsjagden, ein Actionheld, der vorzugsweise im blutverschmierten Unterhemd gegen das Böse der Welt kämpft, dazu derb-lustige Sprüche: Auf den ersten Blick mögen die „Stirb langsam“-Folgen (1988 bis 1995) mit Bruce Willis keine echten Weihnachtsfilme sein.

Und doch sind sie es: Nicht nur, dass die Actionklassiker alljährlich zur besinnlichen Zeit wiederholt werden – zumindest die ersten beiden Teile spielen gar rund um Weihnachten. Und so bietet die Reihe alle Jahre wieder willkommene Film-Ablenkung von all den auch im TV-Programm ach so süß klingenden Glöckchen, die zwar den weihnachtlichen Kitschbedarf abdecken mögen, einem irgendwann aber ebenso zu den Ohren herauskommen wie Lebkuchen.

Da nimmt es stattdessen dann der New Yorker Polizist John McLane (Willis) im Alleingang mit internationalen Terroristen auf, die in Teil eins ein ganzes Hochhaus, in Teil zwei einen ganzen Flughafen und im (allerdings sommerlichen) Teil drei eine ganze Stadt (New York) in Beschlag nehmen. „Stirb langsam“ ist typische Popcorn-Action der besten Sorte. Auf reale Wahrscheinlichkeiten der klassischen Polizeiarbeit nimmt die Filmreihe glücklicherweise erst gar keine Rücksicht. Dafür nimmt sie sich und ihren bärbeißigen, zähen Helden nicht allzu ernst.

Nach den verschneiten ersten beiden Teilen darf man sich schließlich auf „Summer In The City“ und Teil drei freuen: „Stirb langsam – Jetzt erst recht“ mit Willis, Samuel L. Jackson und Jeremy Irons als Bösewicht ist der beste Film der Reihe. Den 2007 nachgelegten vierten Teil kann man sich dagegen schenken, zum Beispiel als DVD. Um es mit John McLane zu sagen: „Yippie Ya Yay, Schweinebacke!“

Y E-Mail: tim.kosmetschke@rhein-zeitung.net