Supermärkte sind Umsatztreiber für die Biobranche

Aldi wirbt seit Jahresbeginn damit, „Deutschlands führender Biohändler“ zu sein. Umsatzzahlen kommuniziert der Konzern nicht. Das Geschäftsprinzip im Discounthandel basiert auf Masse, nicht auf Diversität: Laut der Zeitschrift „Öko-Test“ führt Aldi Süd im Sortiment 310 Bioprodukte, Aldi Nord 350. Lidl führt aktuell 200 Bioprodukte.

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Zum Vergleich: Die Naturkostkette Alnatura verkauft derzeit rund 6000 Bioprodukte, Marktführer Dennree rund 12.000. Im Jahr 2017 wurden mit Bio erstmals mehr als 10 Milliarden Euro umgesetzt. Die Deutschen gaben für Biolebensmittel satte 5,9 Prozent mehr und insgesamt 10,04 Milliarden Euro aus. Besonders die Discounter, aber auch die Vollsortimenter des Lebensmitteleinzelhandels (LEH) weiten ihr Biosortiment kontinuierlich aus.

Und die Kunden nehmen es gern an: Die größeren Verkaufsmengen beflügelten den Umsatz. Dagegen wuchs der Naturkosthandel weniger stark als in den Vorjahren. Die Umsätze im LEH stiegen mit 8,8 Prozent überdurchschnittlich stark auf einen Bioumsatz von 5,93 Milliarden Euro an. Der LEH erreichte 2017 damit einen Anteil am Biomarkt von 59 Prozent. Bei vielen Produkten holten insbesondere die Discounter auf, die in den vergangenen Jahren mit einem schlankeren Sortiment noch kleinere Bioanteile aufwiesen. Der Naturkostfachhandel konnte seinen Umsatz um 2,2 Prozent steigern, erwirtschaftete einen Gesamtumsatz von 2,91 Milliarden Euro und stellte 2017 einen Anteil am Biomarkt von 29 Prozent. nim

Quellen: Öko-Test, Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft