Stimmen: Das denkt die FWG-Basis in Rheinland-Pfalz

Das sagt die Basis der FWG zu den bundespolitischen Ambitionen ihres Vorstandes.

Lesezeit: 3 Minuten
Anzeige

  • „Im Moment arbeiten wir auf Bundesebene sehr stark gegen den Fiskalpakt und treffen damit die Meinung vieler Wähler. Ich hoffe, dass wir damit punkten können. Dass wir in den Bundestag einziehen, glaube ich nicht unbedingt. Aber bei den Piraten hat man ja gesehen, wie schnell sich aufgrund der Politikverdrossenheit gegenüber den großen Parteien das Blatt wenden kann.“

Walter Baum, Vorsitzender Freie Wähler/FBG Koblenz

  • „Das Einzige, womit wir punkten können, sind kommunale Belange. Ob das aber für eine Bundestagswahl reicht, ist weit hergeholt. Es müsste also ein Bundesprogramm her, und dann würde die FWG zur Partei. Und ich persönlich wollte nie, dass die FWG zu einer Partei wird.“

Bernd Hartmann, Kreisvorsitzender der FWG Rhein-Lahn

„Die Freien Wählergruppen sind sehr heterogen zusammengesetzt und sind meist auf kommunale Themen ausgerichtet. Aber bundespolitische Programmpunkte, hinter denen wir uns aufstellen könnten, fehlen da weitgehend. Ich sehe jedenfalls keine Chancen für einen Wahlerfolg einer FWG bei der Bundestagswahl.“

Matthias Müller, Kreisvorsitzender der FWG Cochem-Zell

  • „Mir wäre wohler, wenn wir erst einmal bei der Landtagswahl und nicht direkt bei der Bundestagswahl antreten würden. Wir müssen entsprechende Strukturen schaffen und uns eine gemeinsame Philosophie geben. Wir haben ja so viele verschiedene Gruppierungen. Das müsste sich zu einem Ganzen fügen. Auf Bundestagsebene besteht die Gefahr, dass wir zum Spielball der großen, etablierten Parteien werden.“

Dr. Bernhard Alscher, Vorsitzender der Freien Liste Kreis Birkenfeld und Bürgermeister der VG Birkenfeld

  • „Die Erfahrungen der Bundestags- und Landtagswahlen haben gezeigt, dass die Chancen der Freien Wähler, in den Bundestag einzuziehen, meiner Ansicht nach eher gering sein dürften. In diesem Zusammenhang verweise ich darauf, dass der FWG-Kreisverband Westerwald die Meinung vertritt, dass der Begriff FWG für kompetente, sachorientierte und bürgernahe Kommunalpolitik steht und die Freien Wähler folglich nicht bei Bundestags- oder Landtagswahlen antreten sollten.“

Stephan Bach, Vorsitzender der FWG im Westerwaldkreis

  • „Dass die Freien Wähler zur Bundestagswahl antreten wollen, ist ja schön und nett, aber sie sind zu unterschiedlich strukturiert. Von daher glaube ich nicht, dass sie in den Bundestag einziehen.“

Udo Franz, Vorsitzender der FWG im Kreis Neuwied

  • „Grundsätzlich belebt jede Konkurrenz das Geschäft, siehe die Piraten, die ohne Konzept Prozente haben. Die FWG im Kreis Bad Kreuznach ist örtlich in vielen Parlamenten und hat schlaue Köpfe, die sich gute Gedanken machen. Unser Kreisverband hat aber noch nicht entschieden, ob und wie er die Landes-FWG unterstützen wird.“

Wolfgang Zimmer (Bretzenheim/Nahe), VG-Bürgermeister von Langenlonsheim und FWG-Kreisvorsitzender Bad Kreuznach.

  • „Man darf nicht den Fehler machen, die guten Wahlergebnisse, die die Freien Wähler auf kommunaler Ebene erzielen, auf die Bundesebene zu projizieren. Wer auf Bundesebene erfolgreich sein will, braucht eine Parteistruktur. Die Freien Wähler sind aber keine Partei und wollen auch keine sein.“

Karl Mannheim, Vorsitzender der FWG im Landkreis Mayen-Koblenz

  • „Man sieht es an Parteien wie den Piraten: Die Wähler suchen nach Alternativen. Deshalb hat die FWG eine Chance, ihr Ziel Bundestag zu erreichen. Im Kreis Ahrweiler gibt es allerdings den Beschluss der FWG, weder auf Bundes- noch auf Landesebene zu kandidieren. Wir sind eine kommunale Gruppe. Darüber gibt es derzeit keine Diskussionen.“

Hans Boes, Vorsitzender der FWG im Kreis Ahrweiler

  • „Unsere Mitglieder und Mandatsträger betonen immer wieder, dass sie sich für die Belange vor Ort einsetzen wollen und sind bis heute gegen ein überregionales Engagement.“

Manfred Becher, Vorsitzender der FWG im Kreis Altenkirchen, die sogar die Mitgliedschaft im Landesverband aufkündigte, weil dieser den Beschluss zur Beteiligung an Landtagswahlen gefasst hatte

  • Auf Bundesebene rechne ich mir keine nennenswerten Chancen für die Freien Wähler aus, weil sie bei Weitem nicht so gut organisiert sind wie die großen Parteien. Daher halte ich einen Erfolg bei Bundestagswahlen nicht für realistisch. Chancen sehe ich dagegen eher auf Landesebene, weil die Freien Wähler kommunal recht gut strukturiert sind. Ihr Vorteil ist, dass sie auch unpopuläre Themen anpacken.“

Stefan Wickert, Vorsitzender der Freien Wähler Rhein-Hunsrück