Koblenz

RZ-TEST: Übung macht den Spritspar-Meister

20 Prozent weniger Sprit verbrauchen – das verspricht der ADAC seinen Kunden, die ein sogenanntes Spritspar-Training buchen. Verlockend angesichts der derzeitigen Spritpreise und der bevorstehenden Osterfeiertage. Denn wie viele will auch ich das lange Wochenende für einen Kurzurlaub nutzen.

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Koblenz. 20 Prozent weniger Sprit verbrauchen – das verspricht der ADAC seinen Kunden, die ein sogenanntes Spritspar-Training buchen. Verlockend angesichts der derzeitigen Spritpreise und der bevorstehenden Osterfeiertage.

Denn wie viele will auch ich das lange Wochenende für einen Kurzurlaub nutzen. Mit dem Auto soll es nach Berlin gehen. 20 Prozent weniger Benzin auf rund 600 Kilometern, das wäre ja nicht schlecht.

Ein Termin für ein solches Fahrtraining beim ADAC Mittelrhein ist schnell ausgemacht. Dabei müssten die Kurse bei den Benzinpreisen doch eigentlich ausgebucht sein. „Leider nein“, sagt Herbert Fuss vom ADAC Mittelrhein. „Privatleute nutzen das Angebot nur ganz selten.“ Im Moment seien es vor allem Firmen, die solche Trainings für ihre Mitarbeiter mit Dienstwagen buchen.

Herbert Fuss und ich sitzen im silbernen Peugeot. Ich hinter dem Steuer soll dem Experten zeigen, wie ich Auto fahre. Erinnerungen an die Fahrschule kommen wieder hoch. Der Experte interessiert sich allerdings weniger für meine Geschwindigkeit, Blinker und Schulterblick, sondern für meine Füße auf Kupplung und Bremse und für die Hand auf dem Schaltknüppel. Wir fahren rund 20 Minuten lang durch die Koblenzer City, auf die Schnellstraße, bergauf, bergauf ab, in Ortschaften, durch Kreisverkehre. „Die Strecke ist bewusst gewählt“, erklärt Fuss. „Hier gibt es fast alles zu sehen, was im Straßenverkehr vorkommt.“

Zurück, wo wir losgefahren sind, die Beurteilung vom Fachmann: Ich bremse so viel und schalte zu früh. Hier liegt Spritspar-Potenzial.

Wir fahren die Strecke ein zweites Mal ab, diesmal lässt Fuss den Fahrlehrer raushängen: „Runterschalten!“, „Fuß vom Gas!“, „Rollen lassen!“ Die Tipps gehen schnell in Fleisch und Blut über. Ich schalte und bremse plötzlich viel bewusster. „Sie haben geschaltet, ohne dass ich etwas gesagt habe“, freut sich Fuss auf den letzten Kilometern.

Dass sein Training auch für den Tank etwas gebracht hat, beweist am Ende ein Blick auf den Bordcomputer: Zeigte der nach der ersten Tour eine Reichweite von 780 Kilometer an, waren es nach der zweiten Fahrt 860 Kilometer. Dank neuer Fahrweise würde ich mit der Tankfüllung 80 Kilometer weiter fahren können als vorher. Berlin, ich komme!

Y Ein Video vom Spritspar-Training mit Experte Herbert Fuss finden Sie bei uns im Internet unter www.ku-rz.de/spritspar

Auf www.adac.de erfahren Sie, wo und wie Sie ein solches Fahrtraining buchen können.