RZ-SCHLAGABTAUSCH „Betreuungsgeld“: SPD-Vize Schwesig gegen CSU-Frau Bär

Kinderwagen
Die stellvertretende SPD-Vorsitzende Manuela Schwesig hält das Betreuungsgeld für eine «unselige Fernhalteprämie». Foto: Wolfram Steinberg / Symbol

Seit Monaten streiten Bundesregierung und Opposition, aber auch Schwarz-Gelb selbst über das Betreuungsgeld. Die CSU stellt deshalb sogar die Koalition infrage. Entsprechend vehement verteidigt Vize-Generalsekretärin Dorothee Bär das Projekt. Widerspruch kommt von Manuela Schwesig (SPD), Sozialministerin in Mecklenburg-Vorpommern und SPD-Vizechefin.

Lesezeit: 1 Minute
Anzeige

Die stellvertretende SPD-Vorsitzende und Sozialministerin von Mecklenburg-Vorpommern, Manuela Schwesig, hat die schwarz-gelbe Regierungskoalition wegen des geplanten Betreuungsgeldes in einem Gastbeitrag für die Rhein-Zeitung (Koblenz/Mainz) scharf angegriffen:

„Mit der Fernhalteprämie gefährdet die Bundesregierung die Umsetzung des Rechtsanspruchs auf einen Kitaplatz ab dem ersten Lebensjahr, der ab August 2012 gilt. In vielen Regionen schlagen die Kommunen Alarm, weil sie Sorge haben, dass sie den bedarfsgerechten Ausbau bis dahin nicht schaffen. Anstatt aktiv Unterstützung zu leisten, will Bundesfamilienministerin Kristina Schröder sich mit der Fernhalteprämie billig aus der Verantwortung herauskaufen.“

Dagegen spricht sich die stellvertretende CSU-Generalsekretärin Dorothee Bär ebenfalls in einem Gastbeitrag der Rhein-Zeitung für die Einführung des umstrittenen Betreuungsgeldes aus:

„Wenn sich Eltern zu Hause um ihre Kinder kümmern, dann ist das keine Erziehung zweiter Klasse – im Gegenteil. Die familiäre Betreuung ist mit der institutionellen mindestens gleichwertig. Mit dem Betreuungsgeld stärken wir die Wahlfreiheit der Eltern: Jede Familie soll frei entscheiden können, wie sie ihre Kinder in den ersten Lebensjahren großzieht.“