Birkenfeld

RZ-Meinungstest: Stimmen von der Basis

Basis soll mitreden Birkenfeld. Für eine Festlegung ist es nach Meinung von Hans Jürgen Noss, SPD-Chef im Kreis Birkenfeld, zu früh. „Ich freue mich aber, dass gleich drei Kandidaten gehandelt werden.“ Die Basis sollte auf jeden Fall mitreden: „Die Zeiten, in denen solche Fragen von oben entschieden wurden, sind vorbei.“ In welcher Form die Mitglieder mitbestimmen, „muss aber noch geklärt werden“. kuk

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Basis soll mitreden

Birkenfeld. Für eine Festlegung ist es nach Meinung von Hans Jürgen Noss, SPD-Chef im Kreis Birkenfeld, zu früh. „Ich freue mich aber, dass gleich drei Kandidaten gehandelt werden.“ Die Basis sollte auf jeden Fall mitreden: „Die Zeiten, in denen solche Fragen von oben entschieden wurden, sind vorbei.“ In welcher Form die Mitglieder mitbestimmen, „muss aber noch geklärt werden“. kuk

Favorit Steinmeier

Neuwied. „Müsste ich mich jetzt und hier entscheiden, wäre mein Favorit Steinmeier“, sagt Neuwieds Kreisvorsitzender Fredi Winter und begründet seine Wahl vor allem mit dessen „mir nahen Politikstil“. Die Partei habe aber keine Eile, einen Kanzlerkandidaten zu benennen. Eine Urabstimmung wäre für Winter ein geeignetes Mittel für die endgültige Entscheidung: „Das ist Basisdemokratie und wäre für die Partei in ihrer aktuellen Situation gut.“ ulf

„Wichtigere Fragen“

Montabaur. In den Westerwälder Ortsvereinen ist der Kanzlerkandidat offensichtlich noch kein Thema. „Es gibt zurzeit wichtigere Fragen, die die Menschen hier und damit auch unsere Partei beschäftigen“, meint Petra Frensch-Wirtz, Mitgliederbeauftragte der Westerwald-SPD. Thomas Mockenhaupt, Chef des Mörlener Ortsvereins, glaubt, dass seine Mitglieder diese Frage noch nicht diskutieren.

Steinbrück Favorit

Bad Kreuznach. Hans-Dirk Nies, Vorsitzender des SPD-Kreisverbandes Bad Kreuznach, würde es begrüßen, wenn die SPD-Mitglieder bei der Suche nach einem Kanzlerkandidaten gefragt werden. Sie müssten ihn schließlich auch im Wahlkampf unterstützen. Für Nies hat Ex-Bundesfinanzminister Peer Steinbrück derzeit die besten Karten – wegen der europäischen Wirtschafts-, Finanz und Schuldenkrise. Zum jetzigen Zeitpunkt hält er die Kandidatur-Debatte aber für „Unsinn“. Die SPD werde Ende 2012/Anfang 2013 darüber entscheiden. hg

Steinmeier: Gute Arbeit

Cochem. „Mein Favorit ist Frank-Walter Steinmeier“, sagt Bernd Schuwerack, der SPD-Fraktionsvorsitzende im Cochem-Zeller Kreistag. Er ist sich sicher, dass der frühere Außenminister und Vizekanzler einen guten und sympathischen Kanzlerkandidaten für die SPD abgeben würde: „Er hat eine gute Arbeit als Außenminister und Kanzleramtschef gemacht, und er ist in den vergangenen Jahren in seinen Ämtern gewachsen.“Allerdings sollte der nächste SPD-Kandidat per Urwahl von der Parteibasis gewählt werden, sagt Schuwerack. „Es ist wichtig, dass sich die Partei mit ihrem Kandidaten identifizieren kann.“dj

Gegen Mitgliedervotum

Bad Neuenahr-Ahrweiler. Elisabeth Graff, SPD-Fraktionschefin im Stadtrat von Bad Neuenahr-Ahrweiler, präferiert „ganz klar“ Peer Steinbrück. „Wir haben in der Großen Koalition mehrere gute Minister gehabt – Steinbrück war einer von ihnen“, erklärt sie. Als Finanzminister habe er einen exzellenten Job gemacht, und gerade in der jetzigen Situation der Euro-Krise wäre er der richtige Kandidat. Von einer Mitgliederbefragung hält Graff nicht sehr viel: „Dieses Instrument sollte man auf Sachthemen beschränken.“ fb

Für Basisbefragung

Mayen/Koblenz. „Ich halte es für viel zu früh, schon jetzt die Frage nach einem SPD-Kanzlerkandidaten zu stellen“, sagt Herbert Keifenheim, SPD-Fraktionschef im VG-Rat Vordereifel. „Es gibt genug Probleme, die gelöst werden müssen. Da spielt die Kanzlerkandidatur doch derzeit überhaupt noch keine Rolle.“ Keifenheim hat einen Favoriten – aber den behält er für sich. Nur so viel: „Meiner Überzeugung nach steht Gabriel überhaupt nicht zur Debatte. Die beiden anderen werden sich in Gesprächen darüber einigen, wer antreten wird.“ Der SPD-Mann plädiert dafür, dass die Basis gefragt wird. „Das gehört sich für eine Volkspartei.“ dos

„Beide sind geeignet“

Emmelshausen. Der SPD-Kreisvorsitzende im Rhein-Hunsrück-Kreis, Michael Maurer (Emmelshausen), legt sich zwischen Frank-Walter Steinmeier und Peer Steinbrück als Herausforderer von Kanzlerin Angela Merkel nicht fest: „Ich habe beide kennengelernt und halte sie beide für gut geeignet. Allerdings stellt sich für mich die Frage derzeit noch nicht. Die SPD wäre schlecht beraten, sich bereits jetzt zu positionieren. Das kommt viel zu früh.“ tor

Besser Anfang 2013

Mainz. Der Mainzer SPD-Chef Michael Ebling rät: „Die SPD soll den Fehler vermeiden, zu früh diese Debatte zu führen. Durch die Leidenschaft, mit der in meiner Partei solche Fragen erörtert werden, könnten alle potenziellen Kandidaten beschädigt werden.“ Ein Dreivierteljahr vor der Wahl sei ein optimaler Zeitpunkt zur Kür – also Anfang 2013. sl