New Orleans – ohne Hochwasserschutz kein Überleben
New Orleans – Die lässige Lebenshaltung ihrer Bewohner brachte der US-Südstaatenmetropole New Orleans im Bundesstaat Louisiana den Namen „The Big Easy“ ein. Ihre Lage im Mississippi-Delta zwischen dem mächtigsten Fluss Nordamerikas und dem Pontchartrain-See macht die Stadt jedoch anfällig für Überschwemmungen: 70 Prozent liegen unter dem Meeresspiegel. Seit der Gründung im Jahr 1718 muss New Orleans mit entsprechendem Hochwasserschutz Vorsorge treiben.
Unvergessen ist der Hurrikan „Katrina“. Nach Deichbrüchen wurde die Stadt zu 80 Prozent überflutet. In New Orleans sind 134 000 Häuser, 70 Prozent, von den Fluten betroffen. Für viele Bewohner, insbesondere Afroamerikaner, sind die Folgen bis heute noch nicht überwunden. Das besonders schwer getroffene Viertel Lower Ninth Ward ist fünf Jahre nach dem Sturm erst wieder zu 25 Prozent bewohnt.
New Orleans ist mit rund 355 000 Einwohnern (Juli 2010) die größte Stadt von Louisiana. Ihr Hafen ist ein bedeutender Außenhandelsplatz für Erzeugnisse aus den Mississippi-Staaten wie Stahl, Baumwolle und Zucker. Wichtige Einnahmequellen sind Tourismus und Gastronomie. Die Altstadt (French Quarter) mit ihrer französisch und spanisch beeinflussten Architektur zieht auch nach „Katrina“ wieder Hunderttausende Touristen an. New Orleans gilt als Heimat des Jazz, dessen erste voll ausgebildete Stilrichtung sich Ende des 19. Jahrhunderts hier entwickelte.