Mit Sachwerten die Teuerung überlisten

Geldanleger können mit der richtigen Strategie das Risiko minimieren, von der Inflation kalt erwischt zu werden. Grundsätzlich sollten sie ihr Geld möglichst breit streuen, rät Niels Nauhauser, Finanzexperte der Verbraucherzen-trale Baden-Württemberg.

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Geldanleger können mit der richtigen Strategie das Risiko minimieren, von der Inflation kalt erwischt zu werden. Grundsätzlich sollten sie ihr Geld möglichst breit streuen, rät Niels Nauhauser, Finanzexperte der Verbraucherzen-trale Baden-Württemberg. Für Anleger mit langfristiger Strategie sei es sinnvoll, Geld in Sachwerte wie Gold, Aktien oder Immobilien zu investieren. Sie sind von der Inflation nicht so stark betroffen.

Allerdings sollte niemand nur an den Preisanstieg denken: Diese Anlageformen bergen nämlich wiederum andere Risiken. Annabel Oelmann von der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen weist darauf hin, dass bei einer Investition in Gold oft ein Währungsrisiko besteht, weil das Edelmetall meist in Dollar gehandelt wird. Andreas Beck vom Institut für Vermögensaufbau (IVA) in München würde eher zu Aktien greifen, als in Edelmetalle zu investieren: „Gold ist fundamental gesehen sehr teuer.“ Bei Aktien hingegen könnten Anleger mit Dividenden gute Renditen erwirtschaften. Allerdings sollte die Ertragssituation des Unternehmens stabil sein. Es bleibt natürlich das Risiko fallender Börsenkurse. Für alle, die nicht täglich die Kurse verfolgen, können Fonds eine gute Wahl sein. Eines sollten aber alle Sparer beachten: „Drei Monatsgehälter Liquidität sollten einem bleiben. Sonst muss ich möglicherweise die Aktien mit Verlust verkaufen, wenn die Waschmaschine plötzlich kaputt geht.“

Der Erwerb einer Immobilie wiederum taugt nicht als Momententscheidung allein aus Inflationsangst. Der Kauf eines Hauses oder einer eigenen Wohnung ist „eine Investition fürs Leben“, sagt Annabel Oelmann. Generell ist Vorsicht angebracht: Viele, die derzeit das Wort Inflation in den Mund nehmen, wollen einfach etwas verkaufen. „Es ist in gewisser Weise auch eine Panikmache“, sagt Marco Cabras, Sprecher der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW).