Kommentar: Ingo Schneider zur Buga 2011 in Koblenz

Ein Besuch am Eck wird sich lohnen

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Lange waren die Diskussionen in Koblenz um das Für und Wider der ersten Bundesgartenschau in Rheinland-Pfalz von einer Frage geprägt: Was bringt es der Stadt finanziell? Und das ist aus Koblenzer Sicht auch völlig verständlich, muss doch die Stadt 28 Millionen Euro der Kosten selbst schultern. Die Sicht des Besuchers ist aber eine völlig andere.

Der Buga-Besucher will für sein Geld einen schönen Tag erleben. Er interessiert sich nicht für das Konjunkturprogramm Buga, er kommt wegen der Gartenschau. Er will gärtnerisches Können bewundern, die Schönheit der Natur genießen, will Kultur erleben, die Historie der Stadt kennenlernen. Und all das wird ihm in Koblenz geboten. Denn die Stadt kann mit Rahmenbedingungen punkten, wie sie keine Gartenschau zuvor vorzuweisen hatte. Mitten in der Stadt sind zwei der Kernbereiche angesiedelt, eine spektakuläre Seilbahn durch das fantastische Panorama des Mittelrheintals verbindet mit dem Deutschen Eck und der Festung Ehrenbreistein touristische Ziele, die Jahr für Jahr viele Hunderttausend Besucher anlocken. Die Festung wird zudem nach umfangreicher Sanierung Einblicke in ihre Geschichte bieten, die seit den Bombentreffern im Zweiten Weltkrieg verschüttet waren.

Ob sich die Gartenschau für die Stadt am Ende finanziell lohnen wird? Die Rechnung wird man nach dem 16. Oktober Aufmachen müssen. Klar ist aber bereits: Den Besuch in Koblenz sollte man sich auf keinen Fall entgehen lassen.