Rheinland-Pfalz

Ein Euro für Anteile an Hotel-Anlagen – Details sind Geschäftsgeheimnis

Die Aufsichtsräte der Nürburgring GmbH, die neue Strukturen am Ring aushandelten, verabschieden sich mit wenig Pathos. Es ist Grund gelegt, sagen sie. Das heißt: Für Erfolg müssen jetzt andere sorgen. Viele Details des Vertrags gelten dabei als Geschäftsgeheimnis.

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Die Nürburgring GmbH verwaltet künftig als Besitzgesellschaft nur noch die etwa 330 Millionen Euro teure Anlage. Dafür braucht sie, so Wirtschaftsminister Hendrik Hering (SPD), nur noch etwa zehn Mitarbeiter. Das bisherige Personal kann zu seinen alten Bedingungen in die Betriebsgesellschaft Nürburgring Automotive GmbH (nach eigenen Angaben 450 Mitarbeiter) wechseln oder sich von der Ring GmbH zur Automotive abordnen lassen.

Der Abschied vom undurchsichtigen wie defizitären Firmengeflecht des gefeuerten Hauptgeschäftsführers Walter Kafitz ist auch angesagt: Rund 15 Beteiligungsgesellschaften werden aufgelöst oder integriert – nicht aber die CST, die die Nürburgring GmbH und der Projektentwickler Kai Richter (Mediinvest) gegründet haben. Sie betreibt das bargeldlose Bezahlsystem (Ringcard).

Offiziell hat die Ring GmbH die Anteile der MSR (Motorsport Resort Nürburgring) und damit deren Immobilien wie Hotels oder Eifel- und Feriendorf für je einen Euro abgekauft. Projektentwickler Kai Richter, der österreichische Hotelprojektierer Geisler & Trimmel und Weber Architekten (Köln, fünf Prozent) hatten Anteile. In der MSR steckten, so Richter, sechs Millionen Euro Privatkapital. Ob und wie MSR-Kredite abgelöst wurden, darü-ber schweigt das Wirtschaftsministerium. Das gilt auch für Außenstände.