Die Hauptstreitpunkte von Cancún

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Der Klimagipfel in Cancún soll einzelne Teile für ein umfassendes Klimaabkommen vorbereiten. Dabei geht es vor allem um diese Themen:

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Der Klimagipfel in Cancún soll einzelne Teile für ein umfassendes Klimaabkommen vorbereiten. Dabei geht es vor allem um diese Themen:

Reduktion von Treibhausgasen: Bisher haben einzelne Staaten nur auf freiwilliger Basis nationale Klimaziele vorgelegt. Diese reichen jedoch nicht aus, um die Klimaerwärmung auf zwei Grad zu begrenzen. So sind verbindliche und neue Zusagen nötig, wenn der Klimawandel auf ein für Mensch und Umwelt erträgliches Maß begrenzt werden soll. Neue Reduktionen könnten etwa aus dem Flug- und Schifffahrtsbereich kommen.

Finanzierung: Die reichen Staaten hatten in der – unverbindlichen – Vereinbarung von Kopenhagen zugesagt, ab 2020 jährlich rund 100 Milliarden Dollar (74 Milliarden Euro) für Klimaziele in armen Ländern bereitzustellen. Vor einem umfassenden Klimavertrag müssten Finanzquellen aufgelistet und diese Zusage verbindlicher werden. Zudem wollten die Industrieländer den ärmeren Staaten insgesamt 30 Milliarden Dollar für 2010 bis 2012 für die Anpassung an den Klimawandel und eine umweltfreundliche Entwicklung geben. Klimaschützer kritisieren jedoch mangelnde Transparenz und befürchten, dass es dann Abzüge von der bisher geplanten Entwicklungshilfe gibt.

Waldschutz: Die Vernichtung der Wälder trägt nach Angaben des UN- Klimasekretariats zu 17 Prozent zum menschengemachten Treibhauseffekt bei. Ärmere Länder sollen Geld erhalten, wenn sie ihren Wald schützen. Dazu muss es jedoch klare Regeln geben, was ein Wald ist. Zudem müssen die Artenvielfalt und die örtliche Bevölkerung beachtet werden. Die Industrieländer sollen Faktoren, die zur Waldzerstörung in Entwicklungsländern führen, beseitigen.

Anpassung: Ärmere Länder benötigen Geld, um die Folgen des Klimawandels zu lindern – das reicht vom Dammbau bis zu Versicherungen gegen Wetterextreme.

Überprüfung: Vor Abschluss eines Vertrags muss sich die Staatengemeinschaft auf ein differenziertes Mess- und Kontrollsystem der Klimaschutzaktivitäten einigen.