Bahr: Brandts Geste ist einzigartig
Berlin. Der SPD-Politiker Egon Bahr sieht für Gesten wie den Kniefall Willy Brandts vor 40 Jahren in Warschau in der heutigen Politik keinen Anlass.
„Dazu gibt es weder die Politik noch die Politiker. Heute wird Politik viel pragmatischer, viel nüchterner gemacht. Aber damals ging es noch um viel grundsätzlichere Fragen“, sagte der 88-Jährige dem „Tagesspiegel“.
Den Kniefall Brandts nannte Bahr „atemberaubend“. „Ich dachte: Dass einer, der frei von persönlicher Schuld ist, die geschichtliche Schuld seines Volkes bekannte, ist eine atemberaubende Seite“, sagte Bahr.