USA

Ausblick 2013: Frank Herrmann sieht den US-Präsidenten in der Pflicht

Für die nächsten vier Jahre gilt: Der Präsident hat dicke Bretter zu bohren, da geht es ihm nicht anders als den Rettern des Euro. Große Friedensentwürfe, die atomare Abrüstung, kühne Schritte beim Klimaschutz, das alles wird wohl ein Weilchen warten müssen. Im Vordergrund steht der Schuldenabbau.

Lesezeit: 1 Minute
Anzeige
<a href=
Korrespondent Frank Herrmann schreibt >> Berichte, Analysen, Reportagen und Kommentare für die Rhein-Zeitung
Foto: Rhein-Zeitung
Obama möchte in die Geschichtsbücher eingehen als weitsichtiger Politiker, der in der Krise die Weichen richtig stellte, in einer langsam schwelenden und trotzdem akuten Krise, in der der amerikanische Fiskus mit mehr als 16 Billionen Dollar in der Kreide steht. Dazu muss er, übrigens gemeinsam mit den im Kongress dominierenden Republikanern, ein strukturelles Problem zu lösen versuchen. Der Staat gibt seit gut einem Jahrzehnt eindeutig zu viel Geld aus, misst man es an eher kargen Steuereinnahmen.

Soll die Schere nicht noch weiter auseinanderklaffen, muss Obama schmerzhafte Korrekturen angehen, über die Haushaltseinigung mit den Republikanern hinaus. Das heißt, man wird sparen müssen, und schon deshalb dürfte 2013 ein Jahr unpopulärer Entscheidungen sein. Nur werden allein die Turbulenzen des Nahen Ostens dem Präsidenten gar nicht den Luxus erlauben, sich ganz auf sein innenpolitisches Reformwerk zu konzentrieren.

Syrien brennt, der Atomstreit mit dem Iran könnte sich zuspitzen. Da ist der Krisenmanager Obama gefragt, eine Rolle, die der nervenstarke Ex-Senator nicht schlecht beherrscht