Berlin

SMS werden besser

Was man über RCS auf dem iPhone wissen muss

Von dpa/tmn
Ein Mann hält ein Iphone in der Hand
Das iOS-Update bringt RCS-Unterstützung: iPhone-Nutzer können jetzt auch mit Android-Nutzern Bilder und Videos per SMS austauschen. (zu dpa: «Was man über RCS auf dem iPhone wissen muss») Foto: Zacharie Scheurer/DPA

Wieso steht nach dem Update auf iOS 18 da plötzlich RCS in meiner SMS-App? Was man über diese Rich Communication Services wissen sollte – und wie man sie abschaltet.

Lesezeit: 2 Minuten
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Berlin (dpa/tmn). Drei Buchstaben, große Wirkung. Mit dem Update auf iOS 18 erhalten nun auch viele iPhone-Nutzer einen aufgemotzten SMS-Service. RCS, das steht für «Rich Communication Services» und bedeutet in Kürze: mehr Funktionen für den SMS-Versand in der Kommunkation mit Android-Nutzern. Hierzu Antworten auf die wichtigsten Fragen:

RCS: Was kann das alles?

Mit RCS lassen sich um Bilder und Texte erweiterte Nachrichten über die Nachrichten-App des iPhone auch an Menschen senden, die kein iPhone haben. Man muss also theoretisch nicht mehr auf Messenger wie Whatsapp oder Signal, Threema und Co. zurückgreifen. Dazu später mehr. RCS unterstützt außerdem Zustellnachrichten, Lesebestätigungen und einen Tipp-Anzeiger. Die Nachrichten werden – wie bislang die SMS auch – in grünen Sprechblasen angezeigt.

Ein Mann hält ein Iphone in der Hand
Klappt es, oder nicht? Wenn unten in der Eingabezeile «RCS» steht, kann man Bilder und mehr auch per SMS verschicken. (zu dpa: «Was man über RCS auf dem iPhone wissen muss»)
Foto: Till Simon Nagel/DPA

Für viele Android-Nutzer ist RCS schon bekannt. Hier steht der Service schon länger zur Verfügung. Je nach Gerät und Netzanbieter per eigener App oder in der Nachrichten-App integriert. Unabhängig ob iOS oder Android: RCS erlaubt auch den Empfang von Abo-Diensten wie Nachrichten oder anderen Themen.

RCS: Wie kann ich es nutzen?

Ein Mann hält ein Iphone in der Hand
An, aus, an, aus! Die Einstellungen für die RCS-Nachrichten verbergen sich ein wenig in den Optionen der Nachrichten-App. (zu dpa: «Was man über RCS auf dem iPhone wissen muss»)
Foto: Till Simon Nagel/DPA

Ob RCS für den eigenen Mobilfunktarif zur Verfügung steht, kann man auf drei Wegen feststellen:

  • Im Eingabefenster der Nachrichten-App erscheint bei einem Kontakt die Anzeige «Textnachricht – RCS».
  • Man schaut in die Einstellungen unter «Allgemein/Info» und dort unten bei «Netzbetreiber». Dort einmal tippen und schauen, was der «IMS-Status» ist. Steht dort «Sprache, SMS & RCS», steht der Dienst zur Verfügung.
  • Beim Netzanbieter nachfragen. Klingt simpel, aber eventuell braucht man eine neue SIM oder einen anderen Tarif, um RCS zu nutzen.

RCS: Was kostet mich das?

Grundsätzlich so viel, wie der Preis einer SMS – der ja bei vielen Tarifen mittlerweile Teil des Gesamtpakets ist. Fotos und Videos werden in der Regel auch über das monatlich gebuchte Inklusivdatenvolumen abgerechnet, wenn man sich nicht in einem WLAN befindet.

Wer es genau wissen will, fragt wegen der vielen möglichen Tarifkombinationen, Netzanbietern und Marken zur Sicherheit beim eigenen Dienstanbieter nach. Ein Beispiel: Wer etwa noch einen Tarif mit Einzelabrechnung für jede SMS hat, würde auch mit RCS den Preis einer SMS pro versandter Nachricht zahlen, heißt es von Vodafone. Deswegen lohnt die Nachfrage und in den meisten Fällen auch ein Tarifwechsel.

RCS: Wie kann ich das aktivieren und deaktivieren?

Mit ein paar Tippern. Man gehe in die Einstellungen, dann zu Apps und Nachrichten. Dort den Punkt RCS-Nachrichten anwählen und im nächsten Fenster den Regler nach links schieben. Fertig, aus. Analog lässt sich RCS so auch wieder einschalten.

RCS: Warum man vielleicht doch bei der Messenger-App bleiben sollte

RCS-Nachrichten von iPhones sind derzeit nicht durchgängig Ende-zu-Ende verschlüsselt, schreibt Apple in der Dokumentation des Dienstes. Heißt: Die Nachrichten sind nicht davor geschützt, auf dem Übertragungsweg von Dritten gelesen zu werden. Was wirklich privat sein soll, schickt man also vielleicht besser weiterhin über Apps mit solider Verschlüsselung. Dazu zählen zum Beispiel Signal und Threema, aber auch Whatsapp. Telegram-Nachrichten sind in den Grundeinstellungen nicht sicher Ende-zu-Ende verschlüsselt.

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