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Koblenz

Von finsteren Bergen und leiser Regimekritik: Ludwig Museum zeigt Werke von Ren Rong und Fang Lijun

Von Lieselotte Sauer-Kaulbach
Das Koblenzer Ludwig Museum widmet sich in einer aktuellen Ausstellung den chinesischen Künstlern Fang Lijun und Ren Rong (Foto, hier vor einem seiner mit Öl und Tusche gezeichneten Bergmotive).  Foto: Sauer-Kaulbach
Das Koblenzer Ludwig Museum widmet sich in einer aktuellen Ausstellung den chinesischen Künstlern Fang Lijun und Ren Rong (Foto, hier vor einem seiner mit Öl und Tusche gezeichneten Bergmotive). Foto: Sauer-Kaulbach

Wollte man den Namen der Stadt im Dunstkreis von Bejing übersetzen, lautete er „Dorf der Song“. Ein Dorf ist Songzhuang jedoch schon lange nicht mehr und ein idyllisches „Art Village“, wie ein vermarktungsfreundliches Etikett signalisiert, ebenso wenig. Tatsächlich aber ist die von eher prosaischen Industrieanlagen geprägte Stadt, in der sich seit den frühen 1990er-Jahren immer mehr Künstler ansiedelten – mittlerweile rund 30.000 – ein kreativer Hotspot, wie nun auch der Titel einer Ausstellung („Hotspot Songzhuang“) im Ludwig Museum verdeutlicht.

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Stellvertretend für die in ehemaligen Industriehallen und Lagerschuppen noch vergleichsweise unbehelligt von strenger staatlicher Kontrolle arbeitenden Künstler hat die Museumsleiterin Beate Reifenscheid zwei von ihnen ausgewählt: Einer ist der 1960 in Nanjing geborene, seit den frühen 80er-Jahren in Deutschland lebende Ren Rong, in Koblenz mit seinen „Pflanzenmenschen“ kein Unbekannter. Natürlich tauchen ...