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Koblenz/Nastätten

Lieferdienst statt Leinwandspaß: Kinos in der Region gehen neue Wege

Von Jens Albes
Mit einem Popcornlieferservice geht man im Odeon-Apollo-Kinocenter in Koblenz derzeit neue Wege, um den Kontakt zu den Kunden auch während des Teil-Lockdowns zu wahren: Der Mais-Snack wird von den Mitarbeitern des Lichtspielhauses zunächst vor Ort verpackt. Foto: dpa
Mit einem Popcornlieferservice geht man im Odeon-Apollo-Kinocenter in Koblenz derzeit neue Wege, um den Kontakt zu den Kunden auch während des Teil-Lockdowns zu wahren: Der Mais-Snack wird von den Mitarbeitern des Lichtspielhauses zunächst vor Ort verpackt. Foto: dpa

Das frische Popcorn kommt per E-Bike. Yannic Koch liefert es in abendlicher Dunkelheit in Koblenz aus. Direkt vom Odeon-Apollo-Kinocenter. Eine der Kundinnen, Miriam, öffnet ihre Tür und ist begeistert: „Man hat so ein bisschen Kinofeeling zu Hause.“ Auf der Couch einen Film im Fernsehen oder digital gucken und sich im Teil-Lockdown mit Popcorn und Nachos trösten – diese Möglichkeit bieten einige rheinland-pfälzische Kinos. Es ist ein Notangebot, Lichtspielhäuser müssen wegen des Coronavirus geschlossen bleiben. Odeon-Apollo-Chef Christian Klein sagt: „Das große Geld kann man damit wirklich nicht verdienen.“ Ziel sei aber, „als Kino in den Köpfen der Leute zu bleiben“.

Lesezeit: 3 Minuten
Popcorn vom nahen Kino genießen und dabei die Konkurrenz gucken, beispielsweise Serien bei Streaminganbietern wie etwa Netflix – ein Widerspruch? Ralf Holl winkt ab. Der Vorstandschef der Genossenschaft Kinomarkt Deutschland, eines Zusammenschlusses mittelständischer Kinobetreiber, erklärt: „Die Gruppen der Kinobesucher und Netflix-Kunden überschneiden sich.“ Lichtspielhäuser müssten heute Streamingdienste akzeptieren. Popcorn könne ...