Plus
Koblenz

Frau am Dirigierpult: Dirigentin ist man ganz oder gar nicht

Von Claus Ambrosius
Energisch und ausdrucksstark: So erleben Musiker und Publikum die koreanische Dirigentin Shiyeon Sung.  Foto: Namhun Sung
Energisch und ausdrucksstark: So erleben Musiker und Publikum die koreanische Dirigentin Shiyeon Sung. Foto: Namhun Sung

Sollten sich am Freitagabend nicht noch Australier oder Neuseeländer finden, die eigens zum Anrechtskonzert nach Koblenz geflogen sind, so dürfte sie in der Rhein-Mosel-Halle die Person mit der weitesten Anreise sein: Für die Probentage und die Aufführung mit der Rheinischen Philharmonie hat Shiyeon Sung in den Endproben einer Neuproduktion von Giacomo Puccinis Oper „La Bohème“ in der südkoreanischen Hauptstadt Seoul eine Pause eingelegt, direkt nach dem Koblenzer Gastspiel geht es zurück in die Heimat und zur Oper der großen Gefühle.

Lesezeit: 4 Minuten
Wenn die Welt zur Heimat wird Wobei Heimat für Shiyeon Sung ein dehnbarer Begriff ist, wie die Dirigentin im Gespräch mit unserer Zeitung zu bedenken gibt. Sie stammt aus Busan, der gewaltigen Hafenstadt mit ihren Tempeln, Stränden und ihrer um ein üppiges Angebot von Seefrüchten bereicherten koreanischen Küche. Nach einem in ...