Fallada zwischen "Cabaret" und "Babylon Berlin"Foto: Matthias Baus für das Theater Koblenz
Wenn ein spannender Romanstoff verfilmt wird, ist der Erwartungsdruck hoch: Oft heißt es nachher: „Nun, das Buch war aber besser.“ Der Umkehrtrend, reihenweise bekannte Filmstoffe auf die Bühne zu bringen, führt ebenso häufig zu Enttäuschungen bei denjenigen, die das Original kannten und nun mit der im Medienwechsel entstandenen Fassung nicht zufrieden sind. Umso höher ist es einzuschätzen, wenn bei einer solchen Transition etwas hervorkommt, was für sich betrachtet und mit den Möglichkeiten der jeweils gewählten Ausdrucksform Großes erreicht. Und diese Hochachtung hat sich die aktuelle Opernuraufführung „Wolf unter Wölfen“ am Theater Koblenz verdient.
Lesezeit: 5 Minuten
Von unserem Kulturchef Claus Ambrosius
Das Original: ein Roman Hans Falladas von 1937, der manchen Leser schon vom Umfang her abschrecken wird. Er überspringt deutlich die 1000-Seiten-Schallmauer geduldiger Leser. Ist es nicht ohnehin vermessen, aus einem solchen Wälzer eine nicht einmal zwei Stunden dauernde Oper machen zu wollen, in der durch ...
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