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Koblenz

Ein Mann mit Vision: Ulf Störmer hat sich der Leseförderung von Kindern verschrieben – Für Koblenz hat er große Pläne

Von Stefan Schalles
Mit dem begeisterten Ausruf „Da kommt der Lesemann!” wurde Ulf Störmer eines Tages von einem Kind auf dem Schulhof begrüßt. Der vielsagende Name ist seitdem sein Pseudonym und Markenzeichen. Foto: Ruth Gros
Mit dem begeisterten Ausruf „Da kommt der Lesemann!” wurde Ulf Störmer eines Tages von einem Kind auf dem Schulhof begrüßt. Der vielsagende Name ist seitdem sein Pseudonym und Markenzeichen. Foto: Ruth Gros

Ulf Störmer wurde 1952 in Westerland auf Sylt geboren, lebt heute in Bendorf, war 35 Jahre lang im Verkauf und Marketing tätig, mag Mountainbiking und Theaterspielen, folgt Erich Kästners Motto „Es gibt nichts Gutes, außer man tut es“ – und ist heute vor allem als der Lesemann bekannt. Seine Mission: Kinder ans Lesen, an die zentrale Voraussetzung für Bildung, beruflichen Erfolg und Integration, heranzuführen, sie im Idealfall sogar dafür zu begeistern. „Meine Vorlesungen an Schulen“, sagt Störmer, „sind nur ein kleiner Beitrag, der dennoch etwas bewirken kann“. Ein bescheidener Satz, gemessen am Engagement fast schon untertrieben. Doch Störmer hat eine Vision, und die ist weitaus größer.

Lesezeit: 4 Minuten
Dabei beginnt die Geschichte des Lesemanns nicht literarisch, sondern vielmehr wissenschaftlich, mit der Pisa-Studie: „Ich habe damals in der Zeitung gesehen, wie schlecht Deutschland beim Lesen abschneidet, dass wir rund sechs Millionen Analphabeten im Land haben“, blickt Störmer zurück. Die Politik gelobte Nachbesserungen am Bildungssystem, die Pisa-Ergebnisse blieben dessen ungeachtet ...