Plus
Koblenz

Die Kraft des Theaters in einem Jugendstück über den Holocaust

Von Claus Ambrosius
Die Zoobesatzung auf der Probebühne 2 (von links): Christof Maria Kaiser, Reinhard Rieke und Raphaela Crossey  Foto: Katharina Dielenhein
Die Zoobesatzung auf der Probebühne 2 (von links): Christof Maria Kaiser, Reinhard Rieke und Raphaela Crossey Foto: Katharina Dielenhein

Rund um den 75. Jahrestag der Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau wird immer wieder die Frage gestellt: Wie kann man, soll man, muss man über den Holocaust reden? Wie halten wir die Erinnerung an unvorstellbares Leid, Grauen und Unrecht am Leben? Eine noch schwierigere Frage, nämlich wie man mit Kindern diesem Thema begegnen kann, beantwortet der Dramatiker Jens Raschke mit seinem Schauspiel, das 2014 den Kindertheaterpreis gewann und das jetzt in Koblenz in einer faszinierenden Inszenierung auf dem Spielplan steht: „Was das Nashorn sah, als es auf die andere Seite des Zaunes schaute“.

Lesezeit: 3 Minuten
Von unserem Kulturchef Claus Ambrosius Inspiriert wurde Raschke zu dem Stück, dass sein Theaterverlag für Zuschauer ab neun Jahren empfiehlt, von einer großen Skurrilität: Direkt neben dem Vernichtungslager Buchenwald war 1938 ein Zoo angelegt worden – zur Unterhaltung der SS-Mitglieder und ihrer Angehörigen. Und so hat Raschke ein Stück geschrieben, dass ...