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Freiburg

Tatort-Kritik: Im Fokus steht das Leiden der unschuldig Verdächtigten

Von Katrin Maue-Klaeser
Friedemann Berg (Hans-Jochen Wagner) und Franziska Tobler (Eva Löbau) sortieren im Schwarzwald-„Tatort“ Gentestverweigerer nach DNA- Kriterien, die sie gar nicht kennen dürften. Foto: Benoit Linder/SWR/dpa
Friedemann Berg (Hans-Jochen Wagner) und Franziska Tobler (Eva Löbau) sortieren im Schwarzwald-„Tatort“ Gentestverweigerer nach DNA- Kriterien, die sie gar nicht kennen dürften. Foto: Benoit Linder/SWR/dpa

Radiomoderatorin Beate Schmidbauer (großartig: Victoria Trauttmansdorff) wird auf dem Heimweg von einem Weinfest überfallen und vergewaltigt. Der neue Schwarzwald-„Tatort“ „Rebland“ des Teams Franziska Tobler (Eva Löbau) und Friedemann Berg (Hans-Jochen Wagner) braucht keinen Mord, um ein Panoptikum an eigenwilligen Charakteren aufzufächern, das bis in die kleinsten Nebenrollen hinein hervorragend besetzt ist und ohne viel Lärm tiefen Eindruck hinterlässt.

Lesezeit: 2 Minuten
Wie sich in jedem Lächeln, jedem Blick Schmidbauers der Zwiespalt zwischen tiefer Verunsicherung und dem Wunsch nach Normalität spiegelt, das bedarf keiner Worte. Immer wieder sind es Totalen der Gesichter, die dem Zuschauer selbst spröde Personen nahebringen. Und wieder einmal widmet sich der „Tatort“ einem aktuellen gesellschaftlichen Thema, nämlich der Untersuchung ...