Tatort-Kritik: Ein Sozialdrama, das den letzten Schritt nicht wagt
Von Christian Kunst
Ein Sozialdrama, das den letzten Schritt nicht wagtFoto: SWR/Jacqueline Krause-Burberg
Rheinland-Pfalz, sagt man, kennt keine Großstädte. Doch die Probleme der Großstädte sind längst in der vermeintlichen Provinz angekommen, vermutlich waren sie immer schon da. Die soziale Verwahrlosung, die Perspektivlosigkeit, das Drama einer Jugend, die immer früher ins Erwachsensein geworfen wird. Drogen, Prostitution, Gewalt. Die Ludwigshafener Hochhäuser inmitten des grauen Breis der Industriestadt am Rhein sind da eine ideale Kulisse für einen Sozialkrimi, der genauso in Berlin-Marzahn oder Hamburg-Wilhelmsburg spielen könnte.
Lesezeit: 3 Minuten
„Leonessa“. der neue Fall des Ludwigshafener Ermittlerduos bestehend aus „Tatort“-Urgestein Lena Odenthal (Ulrike Folkerts) und ihrer immer noch taufrischen Kollegin Johanna Stern (Lisa Bitter) – ist ein solches Sozialdrama. Es ist ein gut gezeichneter Krimi, ehrlich, bodenständig, teils knallhart, schonungslos und mit einer umwerfenden Musik. Und doch wagt sich Regisseurin ...
Möchten Sie diesen Artikel lesen?
Wählen Sie hier Ihren Zugang
Registrieren Sie sich hier
Tragen sie Ihre E-Mail-Adresse ein, um sich auf Rhein-Zeitung.de zu registrieren.
Wählen Sie hier Ihre bevorzugte zukünftige Zahlweise.