Neu im Kino

Die Kinostarts der Woche

Kinostart - "Anora"
Mikey Madison als Anora und Mark Eydelshteyn als Ivan in einer Szene aus dem Film "Anora" (undatierte Filmszene). Der Film kommt am 31.10.2024 in die deutschen Kinos. (zu dpa: «Die Kinostarts der Woche») Foto: Universal Pictures/DPA

Eine temporeichen Tragikomödie, die von einer selbstbewussten Sexarbeiterin erzählt, ein Dokumentarfilm über Leni Riefenstahl und eine besondere Kinokomödie – diese Woche gibt es viel zu sehen.

Lesezeit: 2 Minuten
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Der US-Regisseur Sean Baker beschäftigt sich in seinen Filmen mit der unteren sozialen Schicht der USA, oft mit Sexarbeiterinnen. So auch in «Anora», dem Gewinner der diesjährigen Filmfestspiele Cannes, der jetzt ins Kino kommt. Dem 53-Jährigen ist mit seinem neuen Film eine temporeiche Tragikomödie gelungen. Das Publikum und die Jury waren von der ungewöhnlichen Mischung aus Gangster-Film, Slapstick, Cinderella-Geschichte und der authentischen Darstellung eines Milieus begeistert.

«Anora» handelt von der Striptease-Tänzerin und Sexarbeiterin Ani, die in New York einen russischen Oligarchen-Sohn namens Vanya (Mark Eydelshteyn) kennenlernt. Die beiden verlieben sich.

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Die Lügen der Leni Riefenstahl

Leni Riefenstahl grinst, ihre blond gefärbten Locken perfekt eingedreht, sitzt sie 1976 in einer Talkshow. «Da müssen Sie mich verwechseln», sagt sie zu einer Zeitzeugin, die sie auf den menschenverachtenden Charakter ihrer Filme anspricht. Riefenstahl (1902-2003), die für Adolf Hitler Filme wie «Triumph des Willens» oder «Olympia» drehte, war bekannt dafür, ihre historische Verantwortung zu leugnen. Mit lächelndem Pokerface gab sie sich als naive Künstlerin, die nur ihre Aufträge erfüllt habe. So ist sie auch im neuen Dokumentarfilm «Riefenstahl» zu sehen, der jetzt ins Kino kommt.

«Riefenstahl» ist ein Film von Andres Veiel. Produziert von Sandra Maischberger, setzt sich das Werk anhand von Riefenstahls Nachlass mit ihrem Verhältnis zum Nazi-Regime auseinander, erzählt aber auch aus ihrer Biografie. Veiel und Maischberger hatten als Erste Zugang zu dem aus 700 Kisten bestehenden Nachlass der Künstlerin.

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«Alter Weißer Mann» – Kampf gegen das Klischee

Derzeit wird viel über den sogenannten alten, weißen Mann diskutiert. Eine Kinokomödie wagt sich nun an dieses Phänomen. «Tatort»-Star Jan Josef Liefers spielt darin einen Familienvater, der alles daran setzt, um diesem Klischee nicht mehr länger zu entsprechen. Doch das ist nicht leicht. Egal, was er versucht, überall lauern politische Unkorrektheiten, Stereotype und Fallstricke, im Job ebenso wie in der Familie oder im banalen Alltag.

Simon Verhoeven («Girl You Know It's True») hat «Alter Weißer Mann» inszeniert, als amüsante Gesellschaftssatire mit einem prominenten Ensemble wie Nadja Uhl, Friedrich von Thun, Elyas M'Barek, Meltem Kaptan oder Denise M'Baye. Um überkorrektes Verhalten geht es dabei ebenso wie um bockiges Beharren im Sinne von «man wird doch wohl noch sagen dürfen».

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© dpa-infocom, dpa:241031-930-275295/1