Ein bisschen Tratschen...: Eurovisions-Splitter

Raab gewinnt 10 000-Euro-Wette auf Lenas Sieg Oslo – Stefan Raab hat 10 000 Euro auf den Eurovisions-Sieg von Lena gewettet – und gewonnen. Raab sagte Samstagnacht in Oslo, er habe kurz vor dem Finale die Dotierung des Bayerischen Fernsehpreises für seine Castingshow „Unser Star für Oslo“ auf Sieg gesetzt.

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Raab gewinnt 10 000-Euro-Wette auf Lenas Sieg

Oslo – Stefan Raab hat 10 000 Euro auf den Eurovisions-Sieg von Lena gewettet – und gewonnen. Raab sagte Samstagnacht in Oslo, er habe kurz vor dem Finale die Dotierung des Bayerischen Fernsehpreises für seine Castingshow „Unser Star für Oslo“ auf Sieg gesetzt. Die Gewinnquote nannte er nicht, und er kannte sie wohl auch noch nicht. „Ich hab vorher gesagt, dass wir davon eine tolle Party schmeißen, und das kommt jetzt auch so. Schönen Dank noch mal an die Bayerische Landesbank“, meinte Raab bei der Siegerpressekonferenz, wo er und Lena ordentlich mit Schampus spritzten.

Neun Mal „twelve points“ für Deutschland

Oslo – Neun Mal hat Lena am Samstagabend die Höchstwertung zwölf Punkte bekommen. Der legendäre Eurovisions-Ausruf „twelve points“ kam aus Dänemark, Estland, Finnland, Spanien, der Slowakei, Lettland, Norwegen, der Schweiz und Schweden. Die zweitbeste Wertung – zehn Punkte – gab es von Albanien, der Türkei, Slowenien, Litauen und Belgien. 33 der 39 Teilnehmerländer gaben Punkte für Lena, nur fünf Mal erhielt sie keine Wertungszähler. Die deutschen Fans und ihre Jury durften nicht für Lena abstimmen.

„Ein bisschen Schmollen“: Keine Freude beim Duo Nicole/Siegel

Nohfelden/Saarbrücken/Hamburg – Ganz Deutschland feiert Lena. Ganz Deutschland? Nein. Ausgerechnet das Siegerduo von 1982 – Sängerin Nicole (45) und Komponist Ralph Siegel (64) – zeigte sich alles andere als begeistert. Nicole tauchte ab. Ihr Ehemann, Winfried Seibert, beantwortete eine Anfrage von dpa am Sonntag nicht und legte das Telefon kommentarlos auf. Bereits vor dem Finale hatte er erklärt, die im Saarland lebende Nicole gebe keine Interviews zum Grand Prix – nach dem Motto: „Ein bisschen Schmollen“ statt „Ein bisschen Frieden. Siegel wetterte hingegen gegen Raab und dessen Castingshow “Unser Star für Oslo„. “Die wollten Erfolg mit der Sendung und anschließend möglichst viele CDs verkaufen. Der Grand Prix ist denen komplett egal„, sagte er kurz vor dem Finale am Freitag im “Süddeutsche Zeitung Magazin„. “Es geht nur ums Geld.„ Immerhin mag er die deutsche Siegerin – ein wenig. “Ach, wissen Sie, das Lied ist nett, das Mädchen süß, leider trifft sie selten den Ton. Dem Dilettantismus sind keine Grenzen mehr gesetzt (...) Vielleicht wählen ein paar Leute dieses süße Mädchen, das da auf der Bühne rumspringt. Ich würde es ihr wünschen, aber bei der Eurovision muss man etwas machen, was exorbitant gut ist.„


Deutsche lieben belgischen Gitarren-Pop

Oslo/Hamburg – Die Grand-Prix-Fans und die Jury in Deutschland haben sich diesmal für belgischen Gitarren-Pop entschieden: Tom Dice erhielt mit seinem entspannten Song “Me And My Guitar„ am Samstagabend die Höchstwertung zwölf Punkte. Zehn Punkte beim 55. Eurovision Song Contest gingen an die Türkei und acht an Griechenland – beide Länder bekommen traditionell viele Punkte aus Deutschland. Die restlichen deutschen Wertungen: Armenien (7), Portugal (6), Serbien (5), Island (4), Frankreich (3), Irland (2), Albanien (1). Belgien und Türkei haben Eurovisions-Halbfinals gewonnen = Brüssel (dpa) – Belgien und die Türkei haben die beiden Halbfinals des Eurovision Song Contests gewonnen. Im Rennen um den Einzug ins Finale setzten sich der belgische Sänger Tom Dice und die türkische Band Manga in ihrer jeweiligen Halbfinalkonkurrenz an die Spitze, wie der belgische Rundfunk am Sonntag berichtete. Beide waren denn auch im Finale ganz vorne mit dabei: Die Türkei landete hinter Eurovisionssiegerin Lena Meyer-Landrut auf dem zweiten Platz, Belgien auf dem sechsten Rang.

Europa tanzt: Tanz-Flashmob mit Madcon

Oslo – In der Auszählpause des Eurovision Song Contests gab es diesmal etwas ganz Besonderes: Einen Tanz-Flashmob quer durch Europa. Unter dem Motto “Share the moment„ (Teile den Moment) heizten die norwegischen Hip-Hopper Madcon in der Osloer Halle mit dem Dance- Hit “Glow„ ordentlich ein, Einspieler aus vielen Ländern zeigten dann tanzwütige Horden draußen auf Brücken und Straßen, Familien und Freunde in Wohnungen und sogar eine tanzende norwegische Prinzessin Mette-Marit. In Schweden tanzte die Mutter auf dem Sofa, in Albanien ging der Patriarch mal so richtig aus sich heraus, in London, Dublin oder Göteborg tanzten hunderte Menschen auf den Straßen die einstudierte Choreographie. In Düsseldorf bebte das Rheinufer und in Hamburg tobten 20 000 Grand-Prix-Fans auf der Reeperbahn unter der Regie von TV-Vortänzer und “Popstars"-Macher Detlef D! Soost – und das sogar live.