Plus

Zeitgeschichte: Der Erste Weltkrieg ist uns näher als je zuvor

Der Marsch in den Ersten Weltkrieg war alles andere als vorgezeichnet, belegen neueste Studien von Geschichtswissenschaftlern. Foto: dpa
Der Marsch in den Ersten Weltkrieg war alles andere als vorgezeichnet, belegen neueste Studien von Geschichtswissenschaftlern. Foto: dpa

Den Dritten Weltkrieg hat es nie gegeben. Als die Welt während der Kuba-Krise im Oktober 1962 am Rande eines solchen Konflikts stand, las der damalige US-Präsident John F. Kennedy das gerade erst erschienene Buch „August 1914“ der US-Schriftstellerin Barbara Tuchman. Darin schildert sie die Fehleinschätzungen und Irrtümer, mit denen die Generäle und Staatsmänner Europas in die „Urkatastrophe des 20. Jahrhundertes“ (George F. Kennan) marschierten.

Lesezeit: 3 Minuten
Von unserem Redakteur Christian Kunst JFK lernte aus der Geschichte und verzichtete – entgegen dem Drängen der Pentagon-Generäle – auf Militäraktionen mit dem Ziel, die auf Kuba stationierten Atomraketen zu zerstören. „1914“, sagt der australische Historiker Christopher Clark, „lehrt uns, dass wir skeptisch sein müssen, wenn etwas in der Weltpolitik unausweichlich ...