Bornhöved

Gartenkalender

Verwildernde Zwiebeln verzaubern im Frühjahr den Garten

Von dpa/tmn
Blausternchen blühen in Hannover
Hingucker: Das Blausternchen (Scilla siberica) kann gut im Herbst in die Erde. (zu dpa: «Verwildernde Zwiebeln verzaubern im Frühjahr den Garten») Foto: Peter Steffen/DPA

Vor dem Winter an das neue Jahr denken – das lohnt sich. Denn wer jetzt im September und Oktober einige wenige Blumenzwiebeln setzt, kann unter Umständen bald ein blaues (oder buntes) Wunder erleben.

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Bornhöved (dpa/tmn) – Eine Handvoll Blumenzwiebeln im Herbst pflanzen – und von einem kleinen Meer aus Blüten im Frühjahr überrascht werden: Damit ist laut Staudengärtnerin Svenja Schwedtke «früh im Jahr größte Freude garantiert».

Das Prinzip: Durch Zwiebelteilung oder durch Saat vermehren sich bestimmte früh blühende Blumen ganz ohne weitere Pflege. Heißt: Wer ein paar verwildernden Zwiebeln richtig in die Erde bringt, ist erst mal fertig. Aber auf das «richtig» kommt es an.

Blumenzwiebeln setzen
Frühblüher machen sich auch unter Hecken gut. (zu dpa: «Verwildernde Zwiebeln verzaubern im Frühjahr den Garten»)
Foto: Christin Klose/DPA

«Die Zwiebeln werden einmal eingesetzt und brauchen keine weitere Zuwendung», sagt Schwedtke. Auf eines allerdings ist unbedingt zu achten: «Die Zwiebel sollte zum Standort passen.»

Welche Zwiebel wünscht welche Umgebung?

Blumenzwiebeln von Schneeglöckchen
Aus diesen Zwiebelchen werden im nächsten Jahr Schneeglöckchen sprießen. (zu dpa: «Verwildernde Zwiebeln verzaubern im Frühjahr den Garten»)
Foto: Christin Klose/DPA

Wer gerne eine Blütenpracht unter lockeren Gehölzen wie beispielsweise einer Forsythie hätte, sollte auf Vertreter setzen, die Halbschatten mögen. Das sind etwa Blausternchen, Hasenglöckchen, Schneeglöckchen oder Winterlinge. Für Rasen und Wiese eignen sich Narzissen und Krokusse. Ist der Standort feucht, ist auch die extravagante Schachbrettblume eine tolle Option.

Worauf ist noch zu achten?

Schwedtke rät, etwa 20 Zwiebeln auf eine Spatenbreite einzusetzen. Dann wünschen die Frühblüher Ruhe. «Wer unter dem Rasen Zwiebeln einsetzt, darf nicht zu früh mähen. Wer mit Beeten arbeitet, nicht zu früh hacken.»

Und was ist, wenn die Vermehrung außer Kontrolle gerät?

Einige Arten neigen dazu, sich sehr stark zu vermehren, zum Beispiel Blausternchen und Hasenglöckchen. «Theoretisch ist es möglich, die Zwiebeln wieder auszugraben, wenn es einem zu viel wird», sagt Schwedtke. Doch das kann sehr mühsam sein. Wer Angst vor einer zu starken Verwilderung hat, sollte also lieber erst mal zurückhaltend pflanzen.

© dpa-infocom, dpa:240905-930-224481/1