Hersteller müssen E-Quote stark anheben – CO2-Flottengrenzwert 2025
SP-X/Frankfurt. Angesichts der lahmenden E-Auto-Zulassungen werden die neuen CO2-Flottenziele für die Autohersteller 2025 zu einer ernsthaften Hürde. Im laufenden Jahr dürften einer Analyse der Unternehmensberatung Dataforce zufolge zwar alle Konzerne und Gruppe ihre jeweiligen EU-Limits teils deutlich unterbieten, von den im kommenden Jahr geltenden Werten sind aber fast alle weit entfernt. Lediglich Tesla, Geely und SAIC würden mit dem Verkaufsmix der ersten sechs Monate auch im kommenden Jahr ohne Strafzahlungen auskommen. Machbar sieht die Reduktion bei Toyota und BMW aus, besonders schwer werden es Volkswagen und Ford haben. Beide Konzerne leiden dabei vor allem unter dem Wegfall des Gewichts-Bonus, der Hersteller mit besonders schweren Fahrzeugen konkurrenzfähig halten sollte.
Nach Dataforce-Berechnungen benötigen Hersteller ohne Vollhybridmodelle im Programm im kommenden Jahr einen E-Auto- und Plug-in-Hybridanteil von mindestens 37 Prozent, um die Vorgaben einzuhalten. Bei Marken mit einem Vollhybridanteil von mindestens 55 Prozent wie etwa Toyota reicht eine E-Auto-Quote von 23 Prozent. Allerdings liegen die Japaner beim E-Autoabsatz bislang klar hinter der Konkurrenz zurück. Die Marktbeobachter aus Frankfurt erwarten vor dem Hintergrund der strengeren Grenzwerte eine deutliche Preisanpassung – E-Autos dürften billiger, Verbrenner teurer werden. Außerdem rechnen die Experten mit einer Renaissance des CO2-Poolings, bei dem sich Hersteller mit emissionsstarken Modellen mit reinen E-Auto-Anbietern zusammen veranlagen lassen.