Rheinland-Pfalz

Zeitzeugen des Landes berichten: „Gedächtnis der Nation“ für Schulen

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Der Nationalsozialismus ist eines der zentralen Themen des Geschichtsunterrichts an rheinland-pfälzischen Schulen. Außerdem gibt es in den Lehrplänen für Religion, Deutsch oder Kunst Bezüge zum Thema, heißt es aus dem Bildungsministerium in Mainz.

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Lehrer haben außerdem die Freiheit, Faschismus in Europa oder Antisemitismus als übergreifende Themen zu vertiefen. Schulische Fahrten zu Gedenkstätten werden finanziell unterstützt, Gespräche mit Zeitzeugen in Lehrplänen empfohlen. „Eine Verpflichtung erscheint allerdings nicht zielführend“, erklärt ein Sprecher des Ministeriums.

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„Wenn man will, dass sich Schüler auf Gedenkstätten einlassen und Empathie entwickeln, ist eine Verpflichtung eher kontraproduktiv.“ 2007 hat das Bildungsministerium am Pädagogischen Landesinstitut die Koordinierungsstelle „Zeugen der Zeit“ eingerichtet. Sie hilft seitdem Schulen mit Kontakten zu Holocaust-Überlebenden. „Dadurch wird Geschichte für Schüler begreifbar und erlebbar“, sagt der Ministeriumssprecher.

„Zeitzeugen wecken mehr Interesse bei Schülern als alles andere.“ Außerdem ist das Ministerium Partner des ZDF-Projektes „Unsere Geschichte. Gedächtnis der Nation“. Derzeit wird eine DVD erstellt, auf der Rheinland-Pfälzer ihre Erinnerungen an den Nationalsozialismus schildern. Der Verband der Geschichtslehrer wird als Partner das Unterrichtsmaterial dazu erstellen. Seit 2008 führen Bildungs- und Innenministerium Schülerkongresse gegen rechts durch. Auch dort wird der Nationalsozialismus mit seinen Folgen thematisiert.

pie