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Wenn einheimische Baumarten absterben, wird die Schutzfunktion des Waldes vermindert

Die Holznutzung ist für Revierförster Karl-Hermann Gräf schon fast zweitrangig: „Wenn sich die Waldschäden in diesem Tempo weiter entwickeln, geht es bei Weitem nicht mehr nur noch um die Frage, ob wir im Wald überhaupt noch spazieren gehen können. Wenn die einheimischen Baumarten flächig absterben, wird die Schutzfunktion des Waldes deutlich vermindert. Der geschädigte Wald kann Hanglagen nicht mehr vor Bodenerosionen schützen, die Speicherung von Regenwasser wird deutlich gemindert, geschädigte Wälder werden die Klimaschwankungen nicht mehr ausgleichen, absterbende Bäume entwickeln enorme Mengen CO2, vergleichbar mit den CO2-Mengen bei Waldbränden.“

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Die Lehre des Waldbaus an den forstlichen Universitäten sei eine weit umfassende Wissenschaft: „Viele Forstwissenschaftler haben hervorragende Publikationen hierzu verfasst. Viele Lehren sind im Laufe der sehr rasch gewachsenen Industrialisierung verloren gegangen. Bis wir den wichtigen Rohstoff Holz für die vielseitigen Verwendungszwecke nutzen können, müssen Generationen von Förstern in dem komplizierten Ökosystem Wald mit viel Fingerspitzengefühl über mehrere Hundert Jahre arbeiten.“ ef