Von Brauselimo und Backpulver zu Buscopan

Das Firmenareal war in den 1930er-Jahren noch eher überschaubar.
Das Firmenareal war in den 1930er-Jahren noch eher überschaubar. Foto: Boehringer

Boehringer Ingelheim wurde 1885 von Albert Boehringer als chemische Fabrik zur Produktion von Weinsäuresalzen gegründet. Mit 28 Mitarbeitern produzierte man Brauselimo und Backpulver und entdeckte das Verfahren zur Herstellung von Milchsäure.

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Der zweite Sohn des Firmengründers, Ernst Boehringer, führte das Unternehmen durch die NS-Zeit und stellte nach dem Krieg die ersten Weichen für eine internationale Ausrichtung. Heute zählt der Konzern zu den 20 größten Pharmaunternehmen weltweit und beschäftigt rund 47.700 Mitarbeiter in 146 verbundenen Unternehmen in 11 Ländern weltweit, davon 14.770 am Hauptsitz in Ingelheim.

2014 machte Boehringer einen Umsatz von 13,3 Milliarden Euro weltweit, wichtigste Märkte sind Nord- und Südamerika. Deutschland macht mit 912 Millionen Euro nur noch 7 Prozent des Umsatzes aus. Das Unternehmen wird seit 1991 von einer fünfköpfigen Geschäftsleitung geführt, die Familie wacht im Gesellschafterausschuss über die Geschicke der Firma. Bekannte Medikamente sind die Schmerzmittel Buscopan und Thomapyrin sowie der Schleimlöser Mucosolvan.

kir