Mainz

Verbote können nur der Anfang sein

Im Dunst der Abgase noch leicht verschwommen, aber in Umrissen wird es erkennbar: das Rhein-Main-Gebiet auf dem Weg zur großen zusammenhängenden Umweltzone der Städte Frankfurt, Wiesbaden – und jetzt, wenn auch reichlich spät, Mainz.

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Wobei sich „Umweltzone“ im weiteren Sinne nicht in Fahrverboten erschöpfen darf. Sie sind aber der Auftakt, von dem das Signal ausgehen kann, dass unsere Ressourcen verschwendende Fortbewegungsart des „Ein-Mensch-pro-Auto-im-Stau“ im ganzen Ballungsraum zurückgedrängt wird. Wo, wenn nicht im eng verflochtenen Rhein-Main-Gebiet, liegen die Alternativen auf der Hand? Mehr und komfortablere Bus- und Bahnverbindungen, mehr Car-Sharing, offensives Fördern des Radverkehrs und intelligente Schnittstellen fürs Umsteigen vom einen auf das andere. Möge das Dreiergespräch der Städte über Umweltzonen die verkehrspolitische Kooperation insgesamt beflügeln. Schadstoffe machen auch nicht an Grenzen halt. Claudia Renner