Kundus

US-General Petraeus lobt Partner im Nordgebiet: Deutsche sollten stolz sein

Kundus. Im Kurzinterview mit unserer Zeitung erklärt Isaf-Chef David Petraeus, wie er die Lage in Afghanistan einschätzt.

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Berlin erwägt einen Teilabzug zum Ende des Jahres, wenn es die Lage zulässt. Lässt sie es zu?

Die Entscheidung ist natürlich eine nationale, die die Isaf-Staaten für sich treffen müssen. Allerdings kann man festhalten, dass sich die Lage im Vergleich zum Vorjahr deutlich verbessert hat. Der deutsche Beitrag dazu ist sehr beeindruckend: Sowohl in der Bekämpfung der Aufständischen als auch beim Aufbau der Sicherheitskräfte, zum Beispiel in Kundus und Baghlan, haben sie Großes geleistet. Natürlich hat es auch Rückschläge und tragische Verluste in dieser Zeit gegeben, aber die Deutschen sollten wirklich sehr stolz auf ihre Soldaten und zivilen Mitarbeiter in Afghanistan sein. Als ich vor einem Jahr das Isaf-Kommando übernahm, hätte ich nicht gedacht, dass wir heute bereits so weit sein könnten.

In Kürze werden Sie CIA-Chef. Ist Ihre Mission in Afghanistan abgeschlossen?

Es ist immer schwer, eine fortlaufende Mission zu verlassen. Ich habe auch den Irak damals ungern verlassen. Aber irgendwann muss jeder Kommandeur gehen. Zugleich fühle ich mich durch Präsident Obama sehr geehrt, dass ich diese außergewöhnliche Organisation künftig leiten soll.

Das Gespräch führte Peter Lausmann