Wiesbaden

Urteil im Prozess um Mord am Schlachthof erwartet

Auf dem alten Schlachthofgelände am Wiesbadener Hauptbahnhof hat sich in den vergangenen Jahren ein Kulturzentrum entwickelt. Im November 2010 soll ein Jugendlicher in der Nähe so schwer verprügelt worden sein, dass er seinen Verletzungen erlag. Der Prozess gegen zwei Tatverdächtige läuft.
Auf dem alten Schlachthofgelände am Wiesbadener Hauptbahnhof hat sich in den vergangenen Jahren ein Kulturzentrum entwickelt. Im November 2010 soll ein Jugendlicher in der Nähe so schwer verprügelt worden sein, dass er seinen Verletzungen erlag. Der Prozess gegen zwei Tatverdächtige läuft. Foto: dpa (Archivbild)

Ein 32-Jähriger und zur Tatzeit 16-Jähriger sollen im November in Wiesbaden so stark auf einen 18-Jährigen eingetreten und eingeschlagen haben, dass er starb. Die Staatsanwaltschaft fordert lebenslange Haft und Sicherungsverwahrung für den 32 Jahre alten Haupttäter.

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Wiesbaden – Im Prozess wegen Mordes an einem 18-Jährigen nahe dem Wiesbadener Kulturzentrum „Schlachthof“ wird heute (Montag/13.00) das Urteil des Wiesbadener Landgerichts erwartet.

Ein 32 Jahre alter vorbestrafter Mann und ein zur Tatzeit 16-Jähriger sollen auf das Opfer am 19. November 2010 so stark eingetreten und eingeschlagen haben, dass es wenig später im Krankenhaus starb. Der damals 16-Jährige und das Opfer hatten beide zuviel Alkohol getrunken, als sie wegen eines Mädchens in Streit gerieten. Der ältere Angeklagte mischte sich ohne Anlass ein. Beide hatten die Tat gestanden.

Die Staatsanwaltschaft fordert lebenslange Haft und Sicherungsverwahrung für den 32 Jahre alten Haupttäter. Für den Jugendlichen plädierte die Anklage auf die hohe Jugendstrafe von achteinhalb Jahren. Die Verteidigerin des Jüngeren hatte eine Jugendstrafe auf Bewährung wegen Körperverletzung für ausreichend angesehen. Der Anwalt des 32-Jährigen hatte sich für die Unterbringung seines Mandanten in einer Alkohol-Entzugsklinik und eine „angemessene“ Freiheitsstrafe wegen Körperverletzung mit Todesfolge ausgesprochen. dpa