Telekom steckt Millionen in schnelles Internet

Koblenz – Das Surfen im Internet wird in Zukunft in Koblenz noch schneller – zumindest in Teilen der Stadt. In seiner jüngsten Sitzung begrüßte der Stadtrat den Vorschlag der Deutschen Telekom, in Koblenz die Breitband-Infrastruktur als Glasfasernetz auszubauen.

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Koblenz – Das Surfen im Internet wird in Zukunft in Koblenz noch schneller – zumindest in Teilen der Stadt. In seiner jüngsten Sitzung begrüßte der Stadtrat den Vorschlag der Deutschen Telekom, in Koblenz die Breitband-Infrastruktur als Glasfasernetz auszubauen. „Die Telekom, die erwartet, dass die Stadt das Projekt unterstützt, wird 10 bis 20 Millionen Euro in den Ausbau des Glasfasernetzes investieren. Koblenz wird dadurch eine Modellregion innerhalb von Deutschland“, betonte Oberbürgermeister Joachim Hofmann-Göttig in der Sitzung.

Der Ausbau mit Glasfasern gilt allerdings nicht für das gesamte Stadtgebiet, sondern nur für rund 30 000 Einwohner, die vornehmlich im Innenstadtbereich leben. Große Teile der rechten Rheinseite sowie Güls, Stolzenfels, Lay und Kesselheim beispielsweise sind in dem Modellprojekt nicht integriert. Die CDU-Fraktion stellte vorab einen Änderungsantrag, wonach die Verwaltung aufgefordert wurde, auch diese „weißen Flecken“ auf der Landkarte der schnellen Telekommunikation zu beseitigen. Nach einem Angebot eines Telekommunikationsunternehmens würde ein solcher Ausbau rund zwei Millionen Euro kosten. „Was diese Summe betrifft, rechnen wir allerdings mit einer 70-prozentigen Förderung seitens des Landes“, betonte Mark Scherhag, wirtschaftspolitischer Sprecher der CDU-Ratsfraktion. „Zudem ist ein wettbewerbsfähiger Breitbandanschluss auch ein wichtiger Wirtschaftsvorteil, und die Telekom erwartet für ihre Investitionen ja auch gewisse Gegenleistungen von der Stadt. Und die gebe es schließlich nicht zum Nulltarif.

Mit Blick auf die verbleibenden Kosten von mindestens rund 600 000 Euro wurde der Änderungsantrag allerdings von den anderen Fraktionen abgelehnt. Man könne nicht ständig vom Sparen reden, hierzu sogar einen Eckwertebeschluss aufstellen, wie dies in der vergangenen Ratssitzung geschehen sei, und dann neue Großprojekte angehen, betonte Gerhard Lehmkühler, stellvertretender Vorsitzender der SPD-Fraktion. “Wir müssen ganz offen und ehrlich sagen, wir haben leider kein Geld„, meinte auch Manfred Gniffke für die FBG-Fraktion.

Was den weiteren Ausbau der “weißen Flecken„ betrifft, votierte der Rat dafür, eine Entscheidung erst einmal zurückzustellen. Wie die Stadt mitteilt, will ein weiteres Unternehmen in vier Monaten für diese Gebiete ein Angebot abgeben, ein anderes Unternehmen in zwölf Monaten. “Und der Markt in Sachen IT-Kommunikation ist so rasant, dass vielleicht schon morgen Glasfaser nicht mehr so aktuell ist", so Hofmann-Göttig. Was die Fördermittel von Seiten des Landes betrifft, so endet das Programm zunächst einmal 2013.

Peter Karges