Sport: Fußball-Klubs und Fans werden aufeinander zugehen

Sport Fußball-Klubs und Fans werden aufeinander zugehen. Klaus Reimann prophezeit: Entspannung in den Fußball-Stadien – die Vereine erkennen endlich den Wert der Fans. Beide Parteien reden miteinander, Dialog statt Eiszeit!

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Es herrschte eine seltsame Atmosphäre zuletzt in den Fußball- Stadien dieser Republik. Erst schwiegen die Fans für 12 Minuten und 12 Sekunden, um gegen ein Papier für mehr Sicherheit in den Arenen zu protestieren, an dem sie so nicht mitgearbeitet hatten und in dem es ihrer Meinung nach der Fan-Kultur an den Kragen geht. Dann verabschiedeten die DFL und die 36 Klubs des bezahlten Fußballs das Papier, was unterschiedliche Reaktionen zur Folge hatte.

Einige Fans schwiegen, andere wählten den Boykott. Wieder andere pfiffen jene aus, die DFB und DFL lautstark die Pest an den Hals wünschten. Die Fans waren uneins. Okay, die Klubs waren ob der wahlkampftaktischen Drohgebärden der Politik eingeknickt. Doch lohnt das den Aufstand? Die Ersten, die wieder zur Vernunft fanden, waren die Trainer. Wohl wissend, dass viele Klubs ihre Anhänger lange als notwendiges Übel betrachtet hatten, drängten Dortmunds Coach Jürgen Klopp und Kölns Trainer Holger Stanislawski etwa auf verstärkten Dialog zwischen Vereinen und Fans. Sie wollen kein Schweigen in den Arenen, das letztlich auch die Spieler lähmt.

Auch den Klub-Verantwortlichen wird die Einsicht kommen: Ohne Stimmung geht nichts. Beide Parteien werden reden. Intensiv. Die große Mehrheit der Fans will keine Pyromanen, sie will keine rechten Hools. Sie wird sich durchsetzen, mit Sicherheit!