RZ-Interview: MdB Michael Fuchs zur Bundeswehrreform

Michael Fuchs
Michael Fuchs. Foto: dpa

420 Stellen der Bundeswehr in Koblenz werden abgebaut: Bedauerlich, aber es hätten weitaus schlimmer kommen können. Michael Fuchs, stellvertretender Fraktionsvorsitzender der CDU im Bundestag, hat hinter den Kulissen von Anfang an versucht, ein gutes Resultat für seine Heimatstadt herauszuholen. Sein Fazit der Reform:

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420 Stellen der Bundeswehr in Koblenz werden abgebaut: Bedauerlich, aber es hätten weitaus schlimmer kommen können. Michael Fuchs, stellvertretender Fraktionsvorsitzender der CDU im Bundestag, hat hinter den Kulissen von Anfang an versucht, ein gutes Resultat für seine Heimatstadt herauszuholen. Sein Fazit der Reform:

Wie schneidet Koblenz ab – im großen Streichkonzert bei der Bundeswehr?
Ich bin glücklich. Wir hätten weitaus mehr Stellen verlieren können. Eine Kürzung um 30 Prozent hätte bedeutet, dass es rund 2500 gewesen wären. Jetzt sind es 420 geworden. Mit sechs Prozent verlorenen Stellen liegen wir weit unter dem Schnitt. Ich habe mich persönlich bei Verteidigungsminister Thomas de Maizière bedankt.

Im Vorfeld der Entscheidung gab es hinter den Kulissen sicher ein heftiges Tauziehen.
Allerdings. Es war viel Überzeugungsarbeit notwendig. Bei der Reform unter dem damaligen Verteidigungsminister Peter Struck hat es Koblenz viel schlimmer erwischt als dieses Mal. Und Kurt Beck hatte eine andere Vorstellung. Er hätte natürlich lieber verhindert, dass die Standorte in Speyer und Kusel geschlossen werden.

Einen Wermutstropfen bringt der Blick nach Lahnstein mit sich.
Ja, Lahnstein hätte ich gern ganz erhalten. Das ging leider nicht. Allerdings stand auch schon im Raum, die Kaserne komplett zu schließen. Die Zukunft für Koblenz sehe ich positiv. Die Stadt ist der wichtigste medizinische Standort der Bundeswehr, mit dem größten Lazarett. Und es kommen viele hochrangige Offiziere in die Stadt. Das bringt Kaufkraft nach Koblenz.

Das Gespräch führte unser Koblenzer Redaktionsleiter Ingo Schneider