Paul Auster: Winterjournal

Paul Austers Autobiografie ist eins der schönsten Bücher aus der Kategorie Allgemeine Literatur. Laut Juryurteil zieht bereits der Buchkörper Aufmerksamkeit auf sich.

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„Den kratzfesten, matt zellophanierten Umschlag ziert ein schwarz-weißes Jugendfoto des Autors. Der graublau gestaltete Titel erinnert an verblassende Tinte, die 30er-Jahre-Versalien klingen nach vergangener Moderne, das Lineament auf dem weißen Einband ist ein Schreibheftzitat.

Satzspiegel und Schrift sind traditionell proportioniert, das heißt: mühelos lesbar. Aber etwas ist eigenartig: Die Absätze sind so lang, dass sie eigentlich Abschnitte sind. Sie werden mit Leerzeilen voneinander getrennt. Das führt zu einer Ruhe auf den Seiten.

Und dass der Buchblock klebegebunden ist, tut dem unprätentiösen Buch keinen Abbruch. So wie es aussieht – ein ganz normales Buch.“

  • Paul Auster: „Winterjournal“, Rowohlt Verlag, Reinbek, 256 Seiten, 19,95 Euro