Oper bringt renommierte Regisseure

Operndirektorin Tatjana Gürbaca
Operndirektorin Tatjana Gürbaca Foto: Harry Braun

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„Elektra“ von Richard Strauss eröffnet am 7. September eine Reihe von ausgesprochen attraktiven und abwechslungsreichen Musiktheaterproduktionen. Auffällig dabei: Gürbaca hat eine Garde von aufstrebenden und arrivierten Regisseuren verpflichtet, die sich sehen lassen kann. So wird für „Elektra“ Tilman Knabe aufgeboten, der in Mainz für „Tristan und Isolde“ eine spannende und heiß umstrittene Lesart vorgestellt hatte. Danach folgt am 2. November eine Operettenrarität, von der heute weitläufig nur noch ein Marsch bekannt ist: „Fatinitza“, 1876 uraufgeführt, aus der Feder des Komponisten Franz von Suppé, die von der jungen Regisseurin Lydia Steier inszeniert wird.

Mit Christof Nel ist einer der wichtigsten Regisseure unserer Zeit für die Oper „Der Prinz von Homburg“ von Hans Werner Henze verpflichtet worden, die am 12. Januar Premiere feiert. In dieser Produktion gibt es auch ein Wiedersehen mit dem Bühnenbildner Roland Aeschlimann, der in der Ära von Intendant Georges Delnon mehrfach in Produktionen wie beispielsweise „Saul“ und „Leonore“ in Mainz zu Gast war.

„Maria hilf“ lautet der originelle Titel einer ambitionierten Werkzusammenstellung, die rund um die Gottesmutter Maria kreist und so für Tatjana Gürbaca besonders gut ins katholische Mainz passen: Giovanni Battista Pergolesis „Stabat Mater“ ist kombiniert mit „Got lost“ von Helmut Lachenmann und „Infinito nero“ von Salvatore Sciarrino, die Inszenierung übernimmt der als Regieassistent und Abendspielleiter in Mainz engagierte Georg Schütky. Johannes Erath, der zuletzt mit großem Erfolg an der Oper Frankfurt Verdis „Otello“ inszeniert hat, ist für die Regie von Tschaikowskys „Eugen Onegin“ verpflichtet, Premiere ist am 23. März 2013.

„La Gerusalemme liberata“, der bekannte Tancredi-Stoff Torquato Tassos in der Oper von Carlo Pallavicino steht als Koproduktion mit der Mainzer Musikhochschule vom 17. Mai 2013 an auf dem Programm: Regie übernimmt die in Mainz gut bekannte Sandra Leupold, die musikalische Leitung liegt in den Händen von Wolfgang Katschner, dem Leiter der bekannten Lautten Compagney.

Wenn die Chefin schon nicht den Auftakt macht, so setzt sie doch den Schlusspunkt: Tatjana Gürbaca widmet sich nach ihrem erfolgreichen „Maskenball“ in dieser Spielzeit erneut einem Verdi – „Macbeth“ steht auf dem Programm (Premiere: 9. Juni 2013). Bei diesem Stück und in der eröffnenden „Elektra“ wird selbstverständlich Generalmusikdirektor Hermann Bäumer die musikalische Leitung übernehmen – für die Hauptpartien der Elektra und der Lady Macbeth ist weiterhin die hochdramatische Sopranistin Ruth Staffa im Mainzer Ensemble fest engagiert. Sie kommt auch bei den Wagner- und Verdiwochen 2013 zum Einsatz: Die Geburtstage der Komponisten jähren sich zum 200. Mal, das Staatstheater Mainz reiht sich mit der Wiederaufnahme von „Tristan und Isolde“, der „Macbeth“-Neuproduktion sowie einer Wagner-Verdi-Gala in die lange Schlange der gratulierenden Theater ein. cla