Meinung: Minister Hering steht im Wort

Halbe Wahrheiten werfen immer Fragen auf. Wirtschaftsminister Hendrik Hering hat zwar mehrfach von einer „Einschwungphase“ seines Ring-Konzeptes und Anfangsverlusten beim Geschäftsbetrieb des Freizeitzentrums gesprochen.

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Halbe Wahrheiten werfen immer Fragen auf. Wirtschaftsminister Hendrik Hering hat zwar mehrfach von einer „Einschwungphase“ seines Ring-Konzeptes und Anfangsverlusten beim Geschäftsbetrieb des Freizeitzentrums gesprochen.

Allerdings hat der Sozialdemokrat sie nie beziffert und darf sich nun nicht wundern, dass angesichts der neuen Zahlen von der Opposition reklamiert wird. Was von den optimistischen bis kühnen Prognosen der Unternehmensberater und des Ministers zu halten ist, lässt sich derzeit nicht einschätzen.

Es gab schon unter der Verantwortung des gestrauchelten Ex-Finanzministers Ingolf Deubel einen Geschäftsplan angeblich renommierter Experten, der jeder Realität entbehrte. Einiges spricht für eine positive Entwicklung, andererseits sind die Investitionen gigantisch. Erst in einigen Jahren wird man wissen, ob die Strukturpolitik der Landesregierung am Ring letztlich ein Millionengrab oder ein Segen für die Region geworden ist.

Schon jetzt hat sie den Steuerzahler einiges gekostet. Die weitere politische Karriere des Wirtschaftsministers, der als ein potentieller Nachfolger Kurt Becks gilt, hängt an der Zukunft des Nürburgrings. Will er tatsächlich einmal Ministerpräsident werden, darf sich Hering in der Eifel keinen Fehlschlag leisten.

Von Frank Giarra