Heidesheim

Mehr Platz zum Toben: Kita ist jetzt auf bestem Weg

Ein Ziegelstein voller Gaben: Bauleiter Lorenz Wagner (Foto) und Pfarrer Thomas Catta legten den Grundstein am Kita-Anbau, der von den Kindern mit lauter Sachen unserer Zeit befüllt worden ist.
Ein Ziegelstein voller Gaben: Bauleiter Lorenz Wagner (Foto) und Pfarrer Thomas Catta legten den Grundstein am Kita-Anbau, der von den Kindern mit lauter Sachen unserer Zeit befüllt worden ist. Foto: Gregor Starosczyk-Gerlach

Grundsteinlegung: Die katholische Kindertagesstätte in Heidesheim wird ausgebaut. Bis Oktober sollen die Kinder 133 Quadratmeter mehr Platz bekommen.

Lesezeit: 1 Minute
Anzeige

Ein Jesus-Figürchen aus Holz auf Watte gebettet, einige Cent- und Euro-Münzen, eine Urkunde mit Namen und ein von Kinderhand gemaltes Herz. Sollte die katholische Kindertagesstätte in Heidesheim in einigen Jahrhunderten ausgegraben werden, werden die Forscher über Gegenstände staunen, die wie ein Kinderschatz anmuten. Doch passender könnte eine Kita wohl kaum einen Grundstein gestalten, wie er am Dienstag in den Anbau eingelassen wurde.

Die Kinder legten die „Artefakte“ zuvor in einen ausgehöhlten Ziegelstein, den Grundstein, der später hinter einer Schicht Mörtel verschwand. 90 Kinder von einem Jahr bis zum Schuleintrittsalter besuchen derzeit die Kita. Wenn der Anbau im Oktober – zum Erntedankfest – fertig sein wird, dann kehrt auch die vierte Gruppe in das Gebäude zurück. Derzeit ist sie im Pfarrzentrum untergebracht.

Saubere Arbeit: Pfarrer Thomas Catta.
Saubere Arbeit: Pfarrer Thomas Catta.
Foto: Gregor Starosczyk-Gerlach

Kosten von rund 260.000 Euro

Die Kita wächst insgesamt um 133 Quadratmeter. Neben einem Gruppenraum entsteht ein Mehrzweckraum und ein Raum für die Gummistiefel der Kinder, die bisher im Garten stehen. Doch sind das nicht die Hauptanliegen des Projekts, das rund 260.000 Euro kostet und von Land, Kreis, Orts- und Kirchengemeinde finanziert wird. Da das pädagogische Konzept der Kita auf einer altersgemischten Betreuung basiert, werde es aus Platzgründen möglich sein, mehr zweijährige Kinder aufzunehmen, so Kita-Leiterin Angela Arnold. An der Gesamtzahl der Betreuungsplätze (90 Kinder) ändert sich nichts.

Die symbolische Feier im Garten ließ die Kinder nicht unbeeindruckt. Auch das Herz aus Papier, das im Grundstein seinen Platz fand, stammte von einem Kind. Alexander malte es, weil – wie er sagte – ein Herz zur Kita sehr gut passe. „Es steht für Liebe, Freude und Glück.“ Mit gespannten Blicken verfolgten er und die anderen Kinder die Prozedur. Dass ihre Namen auf der Urkunde neben jenen des Bürgermeisters, des Pfarrers sowie der Erzieherinnen, aber auch neben dem des Bischofs von Mainz und von Papst Benedikt verewigt bleiben, wird für sie sicher eine schöne Erinnerung an Kindertage sein. gsg