Kommentar: Wahre Schönheit bleibt für immer

Früher wollten Mädchen Ärztin werden. Oder wenn sie erwachsen sind, als Lehrerin arbeiten. Oder in meinem Fall als Journalistin. Doch stellt man heute einer jungen Frau die Frage, was sie später einmal werden möchte, kommt immer häufiger die Antwort: Sängerin, Schauspielerin oder Model.

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Ich frage mich schon lange, woran es liegt, dass sich so viele Frauen meiner Generation so über ihre Optik definieren und nicht über ihr Wissen, ihre Talente und ihre Persönlichkeit. Zählt das Kompliment „Du bist schön“, mehr als „Du bist intelligent?“ Es muss ein Wandel in unserer Gesellschaft vonstattengegangen sein. Kämpften unsere Mütter und Großmütter noch dafür, dass wir in die Uni gehen können, gehen viele von uns Frauen heute lieber ins Nagelstudio.

Es ist gut und auch wichtig, dass man Wert auf sein Äußeres legt. Doch es herrscht heutzutage ein Ideal, immer perfekt und bestmöglich auszusehen, das einen großen Druck auf unsere Generation ausübt und zu mangelndem Selbstwertgefühl, Konkurrenzdenken und permanenter Selbstkritik führt.

Daher ist es wichtig, Äußerlichkeiten nicht zu viel Platz in seinem Leben einzuräumen und das Problem an der Wurzel zu packen: Mädchen, heranwachsenden Menschen von Beginn an eine gesunde Selbstreflexion und ein Selbstbewusstsein mit auf den Weg geben.

Denn wahre Schönheit kommt von innen – und die bleibt für immer.

E-Mail an: charlotte.scharf@rhein-zeitung.net