Heimkehrer-Checkliste

Nach vier oder sechs Monaten endet für die meisten Bundeswehrsoldaten der Einsatz in Afghanistan. In dieser Zeit haben sich häufig große Erwartungen aufgebaut – im Einsatz, aber auch zu Hause bei den Familien.

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Nach vier oder sechs Monaten endet für die meisten Bundeswehrsoldaten der Einsatz in Afghanistan. In dieser Zeit haben sich häufig große Erwartungen aufgebaut – im Einsatz, aber auch zu Hause bei den Familien.

Dabei ist vor allem zu Beginn Rücksicht gefragt. Truppenpsychologin Edith Kellner warnt: „Wenn der Betroffene nach Hause kommt und der Partner sagt ,Ich habe uns einen Überraschungsurlaub in Tunesien gebucht', geht das voll nach hinten los.“ Denn Sonne, Hitze und Sand – das hatte der Soldat gerade erst.

Genauso unpassend ist es, gleich eine Aufgabenliste auf den Tisch zu legen, mit Arbeiten, die in den vergangenen Monaten einfach aufgeschoben wurden. „Es ist wichtig, den Heimkehrer einzubinden – aber sanft und schrittweise.“ Denn erst wenn die Anspannung in der Heimat abfällt, merken die meisten, wie kräftezehrend der Einsatz wirklich war.

Erwartungshaltung und Erschöpfung müssten gemeinsam auf einen Nenner gebracht werden. Aber Kellner ist zuversichtlich: „Die meisten haben darin bereits Routine.“ pln