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Gewichtheben – eine Sportart schafft sich ab

Als Olympia-Siegerin (noch) unbescholten: Gewichtheberin Hsu Shu-Ching aus Taiwan.
Als Olympia-Siegerin (noch) unbescholten: Gewichtheberin Hsu Shu-Ching aus Taiwan. Foto: dpa

Rio de Janeiro. Stolz präsentierte Hsu Shu-Ching ihre Goldmedaille in die Kameras. Das 1,59 Meter kleine Kraftpaket aus Taiwan durfte sich schon einmal an die Zeremonie gewöhnen. In den nächsten Wochen wird sie das nächste goldene Umhängsel überreicht bekommen, wenn auch in einem weit weniger feierlichen Rahmen. Vermutlich einem Büro des Gewichtheber-Weltverbandes IWF, vielleicht bekommt sie die Goldmedaille von London 2012 auch in einem Paket zugeschickt. Schließlich ist sie ja nicht die einzige Athletin, die nach einem Dopingfall – in ihrer Klasse war es die Kasachin Zulfija Chinschanlo – nach oben gespült worden ist.

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Von unserem Mitarbeiter Gregor Derichs Schier unglaubliche 31 von 98 positiven Nachtests der Olympischen Spiele 2008 und 2012 stammen aus dem Gewichtheben, darunter vier Goldmedaillengewinner wie etwa der kasachische Star Ilja Iljin. Die Ergebnislisten müssen reihenweise umgeschrieben werden, weil Gewichtheben der Weltmarkführer im Doping ist. In London gab es sogar eine ...