Frankfurt

Erfahrener Personaler: Peter Gerber verhandelt mit Flugbegleitern

Der Lufthansa-Manager Peter Gerber ist schon lange im Tarif- und Personalgeschäft.

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Betriebsrenten, Auslösegrenzen für Überstundenzuschläge oder Gehaltsstufen der Flugbegleiter sind das Metier des 48 Jahre alten Juristen und Betriebswirts. Im größten Geschäftsfeld des Konzerns, der Lufthansa Passage, ist Gerber seit Juni im Vorstand für Personal und Infrastrukturdienstleistungen zuständig.

Gerber ist damit der zentrale Verhandlungspartner für die Kabinengewerkschaft Ufo mit dem Vorsitzenden Nicoley Baublies an der Spitze. Dieser wiederum wird von dem auf Spartengewerkschaften spezialisierten Rechtsanwalt Dirk Vogelsang unterstützt.

Dass es bei Tarifverhandlungen keine Sieger und Verlierer geben kann, weiß Lufthansa-Mann Gerber ganz genau: „Das muss immer Unentschieden ausgehen.“ Gleichwohl ist Gerber nicht frei in seinen Entscheidungen, sondern muss mit dem Konzernvorstand mit Christoph Franz an der Spitze und Passagechef Carsten Spohr rückkoppeln.

Der sehr gute Schachspieler Gerber mit einstigem Bundesliga-Niveau hat sich im Konzern hochgearbeitet. Unter anderem hat er das System der Betriebsrenten organisiert. Als Bereichsleiter Tarifpolitik für den gesamten Lufthansa-Konzern hat Gerber frühzeitig auf die Gefahren aufmerksam gemacht, die dem Unternehmen drohen, wenn mehrere Gewerkschaften für unterschiedliche Beschäftigtengruppen im Unternehmen agieren. Die wichtigsten Vorteile der deutschen Tarifpolitik in den vergangenen Jahrzehnten seien Verteilungsgerechtigkeit und Tariffrieden gewesen. Die Gewerkschaften müssten sich der gemeinsamen Verantwortung dafür bewusst sein.